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Kinderbildnisse sprechen uns unmittelbar emotional an. Sie erzählen Geschichten der dargestellten Personen aus längst vergangenen Zeiten. Darüber hinaus sind sie geprägt vom Kontext, in dem sie entstehen, und legen Zeugnis ab vom gesellschaftlichen Umgang mit dem Kind und dem Kindsein.

Die große Überblicksausstellung der Kunsthalle Krems bietet anhand von rund 140 Gemälden, Skulpturen, grafischen Arbeiten und Videos einen vielschichtigen Einblick in den Wandel des Kinderporträts von der Renaissance bis in die Gegenwart.

Während das Kind bis zum 15. Jahrhundert in der europäischen Kunstgeschichte allegorisch als Amor oder christlich konnotiert als Engel und Christuskind in Erscheinung tritt, ändert sich dies im 16. Jahrhundert. Vor allem im höfischen Bereich finden sich zu dieser Zeit erste einzelfigürliche Porträts, die uns Kinder als Repräsentanten ihres Standes vorführen. Ausgehend von diesen fürstlichen Kinderporträts, belegt die Ausstellung die Entwicklung des Kinderbildnisses von genrehaften und romantischen bis hin zu modernen und zeitgenössischen Darstellungen des 20. und 21. Jahrhunderts.

Die kunsthistorische Perspektive wird ergänzt um eine lebensweltlichsinnliche Komponente: Ausgewählte Kinderkleidung, Mobiliar, Spielzeug und Accessoires verdichten das Thema in der Alltagskultur und machen die Ausstellung zu einem spannenden Erlebnis für die ganze Familie.

Mehr als dreißig Alte Meister spanischer, flämischer, englischer und französischer Herkunft stammen aus der Sammlung der Fundación Yannick y Ben Jakober, Mallorca, und sind im Zuge dieser Präsentation erstmals in Österreich zu sehen. Diese Alten Meister werden durch Exponate der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst von rund 30 internationalen musealen und privaten Leihgebern ergänzt, darunter das Landesmuseum Württemberg, die Kunsthalle Mannheim, das Von der Heydt-Museum Wuppertal, das Kunstmuseum Pablo Picasso in Münster, das Arp Museum in Remagen, das Liechtenstein Museum, das Kunsthistorische Museum und die Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien, das Wien Museum und das Spielzeugmuseum Salzburg sowie renommierte private Sammlungen wie die Olbricht Collection oder die Sammlungen Würth, Goetz oder Essl.

Durch eine anregende Gegenüberstellung herausragender Klassiker mit internationalen Künstler (inne)n der jüngeren Generation ermöglicht die Schau neue Perspektiven auf die faszinierende und immer aktuelle Bildgattung des Kinderporträts.

So finden sich in der kindlichen Ahnengalerie der Ausstellung hochkarätige Werke von Gortzius Geldorp, Frans Pourbus d. J., Sofonisba Anguissola, Thomas Lawrence, Joshua Reynolds, Ferdinand Georg Waldmüller, Gustave Courbet, Friedrich Schadow, Franz Lenbach, Max Liebermann, Gustav Klimt, Paula Modersohn-Becker, Oskar Kokoschka, Christian Schad, Pablo Picasso, Yoshitomo Nara, Loretta Lux, Jake und Dinos Chapman, Judy Fox, Elke Krystufek, Markus Schinwald, Ursula Hübner, Marianna Gartner u. v. a.

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Von Engeln & Bengeln. 400 Jahre Kinder im Porträt

Künstler:
AES+F , Friedrich von Amerling, Sofonisba Anguissola, Monika Baer, Charles Beaubrun, Joan Mestre i Bosch, Antonio Carnicero, Jake and Dinos Chapman, Lovis Corinth, Gustave Courbet, Jim Dine, Cornelis Theodorus Marie Dongen, Willem van der Eertbruggen, Barbara Eichhorn, Josef Engelhart, Manfred Erjautz, Peter Fendi, Judy Fox, Karin Frank, Johann Freund-Kampmann, Hans Frick, Peter Friedl, Marianna Gartner, Gortzius Geldorp, Bruno Gironcoli, Adriaen Hanemann, Gottfried Helnwein, Uwe Henneken, Martin Honert, Franz Howanietz, Ursula Hübner, Christian Jankowski, Dejan Kaludjerovic, Gustav Klimt, Ernst Klimt, Oskar Kokoschka, Käthe Kollwitz, Elke Krystufek, Thomas Lawrence, Marie-Luise Lebschik, Franz Lenbach, Max Liebermann, Loretta Lux, Haruko Maeda, Maria Marshall, Micha Payer, Martin Gabriel, Paula Modersohn-Becker, Ernst Christian Moser, Yoshitomo Nara, Nicolas Neuchatel, Emil Nolde, Max Oppenheimer, Pablo Picasso, Gabriel Reines Pocovi, Andres Lopez Polanco, Frans Pourbus the Younger, Lois Pregartbauer, Augustin Quesnel, Hans Rabeiler, JohannGualbert Raffalt, Diana Rattray, Matthias Ranftl, Tobias Rehberger, Fideli Reinstadler, Johann Baptist Reiter, Joshua Reynolds, Anton Romako, Francisco Ignacio Ruiz de la Iglesia, Fumie Sasabuchi, Christian Schad, Friedrich Wilhelm von Schadow, Egon Schiele, Markus Schinwald, Martin Johann Schmidt, Hans Schmidt, Arnold Schönberg, Simon Schubert, Johan Seirling, Valentin Sonnenschein, Daniel Spoerri, Lorenz Strauch, Ena Swansea, Wolfgang Tilmans, Joseph Tunner, Maja Vukoje, Willem Verelst, Rodrigo de Villandrando, Ferdinand Georg Waldmüller, Dajun Wang

Kuratoren:
Nicole Fritz, Hans-Peter Wipplinger