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Vierzig Photographien aus unterschiedlichen Werkzusammenhängen werden in der Ausstellung vereint. Wenders´ Auseinandersetzung mit der Photographie begann im Jahre 1983 in Ergänzung zu seinem filmischen Schaffen.Während seiner Dreharbeiten zum Film Paris, Texas durchstreifte er mehrere Monate den Westen er USA, in der Hoffnung, durch das Photographieren sein Verständnis und Einfühlungsvermögen für das Licht und die Landschaft zu schärfen. Die ausgestellten Photos reichen von ersten Bildern für Paris, Texas über Aufnahmen, die auf Wenders' Reisen nach Australien, Israel, Japan und Berlin entstanden sind, bis hin zu Bildern, mit denen er besonders einprägsame Momente während der Dreharbeiten zu Buona Vista Social Club festhielt.

Seine Photographien gehen von einer bestimmten Oberfläche einer Landschaft, einer Straße, einer Stadt aus. Die frühen Aufnahmen aus dem amerikanischen Westen beweisen, in welch persönliche Beziehung Wenders zu diesem Land trat. Sie strahlen bei aller Professionalität die Ruhe des einsamen Reisenden aus, das Staunen des Europäers angesichts der Weite und der Schönheit einer Landschaft, die nichts von ihrer Suggestivkraft eingebüßt hat.

Photographie und Film schließen sich für Wenders keineswegs aus. Während im Film die Landschaft meist nur der Hintergrund für die Figuren ist, bietet die Photographie ganz andere Möglichkeiten. Aufnahmen von großer Weite sind daher ein Vergnügen für ihn, denn die Mittelformate mit größtem Auflösungsvermögen und besonderer Tiefenschärfe erlauben es, kleinste Details zu entdecken. Hinter den Photographien von Wenders steht der Wunsch, etwas im Blick zu fassen und zu bewahren. Die Entgültigkeit der Photographie ist es, was sie vom Film grundlegend unterscheidet.

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Wim Wenders
Bilder von der Oberfläche der Erde