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Hierfür sind eigens neue Arbeiten entstanden, die mit der Einbeziehung der Elemente Feuer und Asche eine weitere Facette in seinem Werk eröffnen.

Ein am Boden ausgelegtes Feld von über 1000 handgeformten Gefäßen aus Ton, gefüllt mit weißer Asche, wird kontrastiert von beinahe eben so vielen etwas erhöht stehenden Tonscha- len mit in Öl liegenden brennenden Dochten.

Zwei Reishäuser aus schwarzem Granit verweisen auf die Kontinuität des Werkes, die für Wolf- gang Laib ein wesentlicher Aspekt seiner Arbeit ist:

„Ich habe mich immer gesträubt gegen eine künstlerische Entwicklung in meinem Leben und in meinem Werk. Ganz bewusst will ich 2006 einen Milchstein schleifen, der genau gleich ist wie vor 30 Jahren…. Das ist ein ganz anderer Anspruch.“

Wolfgang Laib hat in über 30 Jahren ein Werk geschaffen, das sich einer herkömmlichen Kate- gorisierung weitgehend entzieht und das über eine hohe originäre Qualität verfügt. Natürliche Materialien wie Reis, Pollen, Milch und Bienenwachs finden Verwendung für eine Kunst, in der auch die spirituelle und in der Aussage offene Dimension bekräftigt wird:

„…das ist das Eigentliche und Spannende an der Kunst, etwas zu sein, was noch nicht da ist, nicht habhaft oder geleistet ist und ein offenes Ende hat.“

Wenn man Wolfgang Laibs Arbeiten betrachtet, ist man sofort von der Schlichtheit an Formen und Farben eingenommen. Sie zeugt von dem Verlangen zum Essentiellen zu kommen – jed- weder demonstrativen Tendenz auszuweichen.

Jedes Charakteristikum hat seine Notwendigkeit und stellt sich als höchst bedeutend heraus. Die Reduktion des formalen Vokabulars auf primäre Elemente und die Spannung bezüglich der Synthese von Form und Gedanke verdichten sich in Arbeiten, die eine starke suggestive Kraft aufweisen. Arbeiten, die hinter ihrer scheinbaren Genügsamkeit komplexe Beschäftigungen und eine ungeahnte Tiefgründigkeit offenbaren. Das Oeuvre Wolfgang Laibs zu entdecken ist ein intensives und einzigartiges Erlebnis, das dem Betrachter weit mehr als den ästhetischen Zugang ermöglicht.

Eine Überblicksschau seiner Werke ist bis zum 28. September im Musée de Grenoble, kuratiert von Guy Tosatto, zu sehen. Am 12. März 2009 wird eine Ausstellung in der Fondazione Merz in Turin zu sehen sein.

Seit vielen Jahren zählt Wolfgang Laib zu den international nachhaltig beachteten und ge- schätzten deutschen Künstlern. Bedeutende Arbeiten von Wolfgang Laib sind unter anderem in den Sammlungen des MoMA New York, dem Hirshhorn Museum Washington, der DePont Foun- dation Tilburg, dem Centre Pompidou Paris, dem Kunsthaus Zürich oder dem Kunstmuseum Bonn vertreten.

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Wolfgang Laib