short biography

Lyonel Feininger (geb. 1871 in New York, gest. 1956 in New York) begann 1910 mit der Entwicklung seiner architektektonisch-prismatischen Bildstruktur: "Prismaismus". 1919 bis 33 lehrte er Malerei und Graphik am Bauhaus Weimar. 1924 gründete er zusammen mit Jawlensky, Kandinsky und Klee "Die blauen Vier". 1945 erhielt er einen Lehrauftrag am Black Mountain College, Beria.

Prismaismus, Kubismus, Malerei, Grafik, Musik, Essays


http://www.nga.gov/content/ngaweb/Collection/artist-info.1278.html?artobj_artistId=1278&pageNumber=1

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Lyonel Feininger, geboren am 17. Juli 1887 in New York, schuf eine Vielzahl expressionistischer und kubistischer Zeichnungen, Malereien, Aquarelle und Druckgrafiken. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er an der Hamburger Gewerbeschule, der Königlichen Akademie Berlin und der Academie Colarossi in Paris. Feiningers zeichnerisches Talent fand zunächst Ausdruck in einer Vielzahl karikativer Lithografien und Radierungen mit skurrilen, comichaften Figuren und Bildinhalten, die er in großem Umfang an Zeitungen verkaufte. Nach einem Paris-Aufenthalt im Jahr 1908 wandte er sich verstärkt der freien künstlerischen Tätigkeit zu. Es entstand eine Fülle expressionistischer Malereien, in denen er seine Motive zu kubistischen, kristallinen Formen abstrahierte. Seine Motive wählte Feininger dabei zumeist aus seiner unmittelbaren Umgebung, die er auf Reisen erkundete: thüringische Dorfkirchen, Ostseelandschaften, Aquädukte und Schiffe wurden durch Linien und Striche in ihre Grundformen zerlegt und zu lichten Konstrukten transformiert. 1913 wurde Feininger zum „Ersten Deutschen Herbstsalon“ der Berliner Sturm-Galerie eingeladen, wo vier Jahre später auch seine erste Einzelausstellung stattfand. Das politische Vakuum in den ersten Monaten nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde von vielen Künstlern als Chance eines kulturellen Neuanfangs wahrgenommen, was in verschiedenen Initiativen zum Ausdruck kam: so traf Feininger im 1919 gegründeten Berliner Arbeitsrat für Kunst auf Walter Gropius, der ihn im Mai desselben Jahres an das neu gegründete Weimarer Bauhaus berief. In seinem Unterricht als Formmeister der Druckgrafischen Werkstatt stellte Feininger vor allem die freie kreative Entwicklung seiner Schüler in den Vordergrund und versuchte, ihnen die affektiven Aspekte des künstlerischen Schaffens nahe zu bringen. Bedingt durch seine Lehrtätigkeit widmete Feininger sich nun in großem Umfang der Druckgraphik. Mit dem Umzug nach Dessau setzte sich am Bauhaus die Hinwendung zu industrieller Produktion und Technisierung durch, eine Entwicklung, die Feininger mit Skepsis betrachtete, da für ihn die emotionale Ebene der Kunst von größerer Bedeutung war als die handwerkliche. In Dessau ließ er sich somit auf eigenen Wunsch von der Lehrtätigkeit entbinden und fand nun wieder mehr Zeit, sich auf das eigene künstlerische Schaffen zu konzentrieren. In der Folgezeit entstanden zahlreiche Fotografien, Aquarelle und Zeichnungen, deren Darstellungen verstärkt von transparenten Farbflächen und exakter Geometrie bestimmt waren. Nachdem seine Werke von den Nationalsozialisten 1937 als „entartet“ verunglimpft worden waren, zog er 1937 nach New York. Dort erweiterte Feininger seine Bildinhalte um die Hochhausarchitekturen und Straßenschluchten Manhattans, wobei seine Architekturdarstellungen zunehmend abstrakter wurden und sich in ihren linearen Strukturen regelrecht aufzulösen schienen. Feininger starb am 13.01.1956 in New York.

Kristina Schulze, kunstaspekte 2011

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