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Berliner Kunstsalon: Mehr als eine Messe! Berlin hat in den letzten 10 Jahren eine immer größere Anziehungskraft auf Künstler aus aller Welt entfaltet und sich dadurch zu einem Schmelztiegel des internationalen Kunstschaffens entwickelt. Dieses vielfältige internationale Treiben und der damit verbundene kreative Aufbruch macht die Stadt mehr und mehr zu einem Treffpunkt für Kunstliebhaber und Kunstsammler.

Angesichts des beständig anwachsenden Interesses an junger Kunst und der Bedürfnisse internationaler Künstler in Berlin wurde 2004 der BERLINER KUNSTSALON ins Leben gerufen. Er schafft eine Plattform für junge, experimentelle und spannende Kunst von höchstem Niveau und bietet so die Möglichkeit, diese konzentriert und in einem großzügigen Rahmen zu erleben. Der Salon versteht sich dabei als inhaltliche Bereicherung der zeitgenössischen Kunstlandschaft, weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Dass der Bedarf an einem solchen Projekt gegeben ist, zeigt das große öffentliche Interesse vom letzten Jahr: Ein überschwängliches und durchweg positives Presseecho sowie rund 7.500 Besucherinnen und Besucher sprechen für sich. Ebenso konnten hervorragende Kunstvermittlungserfolge erzielt werden.

Mut zu neuen Wegen, Weltoffenheit und Toleranz prägen das Klima des BERLINER KUNSTSALON. Dabei bürgen die intensive Vorbereitungszeit, viele Messe-, Galerie- und Atelierbesuche sowie ein reger Austausch mit diversen Kunstinstitutionen für ein hohes künstlerisches Niveau auch in 2005. Doch der BERLINER KUNSTSALON ist mehr, als eine reine Leistungsschau der "Stars von morgen". Er ist Forum für Kunstschaffende, Kunstvermittler und Kunstfreunde gleichermaßen. Ein umfangreiches Rahmenprogramm bietet die Gelegenheiten zur inhaltlichen Vertiefung und Diskussion, denn der BERLINER KUNSTSALON ist – im klassischen Sinne eines Salons – auch ein Ort der Kontroverse und der Auseinandersetzung verschiedener Positionen.

Sonderschau

Um den Ausstellungs-Charakter zu unterstreichen, werden auf dem zweiten BERLINER KUNSTSALON mehrere Sonder-Ausstellungen in grösserem Rahmen gezeigt. Eine davon ist eine auf rund 350 m2 präsentierte Ausstellung, die von dem jungen Berliner Ausstellungsmacher Asim Chughtai unter dem Titel "Word and Object" gezeigt wird.

Willard Van Orman Quine´s Werk "Word and Object"(1960) ist nicht allein ein Meilenstein für die Entwicklung der analytischen Philosophie, sondern lieferte auch wichtige Impulse für den Diskurs innerhalb von Minimal und Konzeptualismus. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, zieht man in Betracht, dass die Einsicht Quines im Bezug auf das "Übersetzungsproblem" viele künstlerische Arbeiten und Strategien der Postmoderne überhaupt erst verstehbar macht. Denn hier wird mit rationalen Mitteln (formale Logik) eine Kritik des Rationalismus geliefert und die sich bald darauf bahnbrechende Haltung des "anything goes" der Postmoderne mit seinem Relativismus implizit vorweggenommen.

Denn Quine zeigt, dass es mitnichten trivial ist, zu einer klaren Entscheidung zu gelangen, wenn man sich vor die Wahl gestellt sieht " welche von zwei auffallend verschiedenen Übersetzungen die richtige ist". Der Unbestimmtheit in der Übersetzung entspricht eine Unbestimmtheit der Bedeutung. Wort und Gegenstand, Name und Ding stehen zueinander nicht einfach in einer Abbildungsbeziehung.

Quines „Word and Object“ bildet den Referenzrahmen dieser speziell für den zweiten BERLINER KUNSTSALON konzipierten Ausstellung. Gezeigt werden Wandarbeiten, Videos, Fotografie und Installationen.

Teilnehmende Künstler der Ausstellung sind u.a.: Ian Anül - Berlin/Zürich, Nairy Baghramian, Berlin, Beat Borgle - Berlin/Zürich, Hartmut Böhm - Berlin, Stef Burghardt - Berlin, Jessica Centner -Berlin, Dag - Berlin, Cor Dera - Haarlem / NL, Iréne Hug - Berlin, Claus Goedicke -Berlin, Stephen Kaltenbach - Sacramento / California, Konrad Klapheck - Düsseldorf, Ken Lum -Vancouver / Canada, Gerwald Rockenschaub - Berlin, Thomas Locher - Berlin, Gerold Miller - Berlin, Gunther Reski - Berlin, Guido Münch - Düsseldorf, Jirka Pfahl - Leipzig, Martin Pfeifle - Düsseldorf, Lucy Powell - Berlin, Oliver Störmer - Berlin, Jan van der Ploeg - Amsterdam / NL, Michael Wagener - Frankfurt/Main

Salonerweiterung …

Ergänzend zu den Ausstellungen auf dem zweiten BERLINER KUNSTSALON koordiniert Verena Trautner eine Plattform, die der theoretischen Auseinandersetzung in und um Kunst Raum gibt, um die Möglichkeiten ästhetischer Erfahrungen durch inhaltliche Auseinandersetzung zu erweitern.

Eingeladen sind AkteurInnen & Akteure aus Kunst- und Kulturprojekten sowie der Medienarbeit. Als offener Versuch angelegt, wird so mittels Vorträgen, Werkstattberichten Diskussionsveranstaltungen, Buchpräsentationen, Sound- und Videoinstallationen etc. pp. die Schnittstelle zwischen künstlerischer und gesellschaftlicher Produktion ausfindig gemacht.

Mit von der Partie sind u.a. der Kunstraum West Germany und Kunstraum Kreuzberg, der Verbrecher Verlag, das Kunstmagazin Starship sowie die Kunstprojekte Fotoshop Berlin, Berlin Pool und Rocket Shop / barriochannelTV

Das Rahmenprogramm wird die Veranstaltung ganztägig begleiten. Man hofft auf regen wie kommunikativen Zuspruch von Kunstfreunden und -feinden. Offenheit ist die Praxis.

Pressetext

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2. BERLINER KUNSTSALON 2005

30.09.05, 20:00 Eröffnungsperformance
Leipzig must fall - the return of Berlin minimalism
Performance von Artists Anonymous
Arena Berlin

Sonderschau "Word and Object"
kuratiert von Asim Chughtai
mit Ian Anül, Nairy Baghramian, Beat Borgle, Hartmut Böhm, Stef Burghard (BURGHARD ), Jessica Centner, DAG , Cor Dera, Irene Hug, Claus Goedicke, Stephen Kaltenbach, Konrad Klapheck, Ken Lum, Gerwald Rockenschaub, Thomas Locher, Gerold Miller, Gunter Reski, Guido Münch, Jirka Pfahl, Martin Pfeifle, Lucy Powell, Oliver Störmer, Jan van der Ploeg, Michael Wagener

Planet
kuratiert von Spunk Seipel
mit Andreas Rose, Anne Rinn, Barbara Sturm, Beate Engl, Bettina Carl, Friederike Klotz, Joerg Zboralski, Karin Felbermayr, Markus Wüste, Niklas Goldbach, Sylvie Rodriguez, Treuka & Verner Johnsen

KellerKunstKino
Spunk Seipel zeigt zusammen mit Schleicher & Lange, Sylvie Rodriguez, Jenny Yurshansky und anderen Kuratoren eine internationale Auswahl von jungen Videokünstlern in einem fortlaufenden Videoprogramm in einem Kino in einem ehemaligen Bunker.
Das Kellerkino wird durch die Installation "Internationales Fäkalienmuseum" von Judith Egger ergänzt.
Videos von Solvej Dufour Anderen, Alexandre Bianchini, Joerg Blalfanz, Karin Brunnermeier, Josh Callaghan, Mourad Cherid, cream graffitiwriter, Helmut Dick, Hyazinth Ebner, Eike, Martin Erlenmaier, Thomas Falkenstein, Nicolas Fernandez, Elisabeth Grübl, Albert Heta, Reinhard Hoelker, Paul Horn / Harald Hund, Laurence Huber, Sabine Jelinek, Henrik Lund Jorgensen , Szabolcs Kis Pal, Adam Landvai, Julie Lequin, Jerome Leuba, Yves Levasseur, Charbel Maklouf, Marisa Maza, Katja Mittrenga, Kevin Murphy, Sladjan Nedeljkovic, Hajnal Nemeth, Ditte Lyngkaer Pedersen, Anu Pennanen, Walter Pfeiffer, Oliver Pietsch, Ella Raidl, Christoph Rey, Nicolas Rieben, Sylvie Rodriguez, Sandra Roth, Mr. and Mrs. Roussou, Stefan Rummel, Lori Schindler, Thomas Schunke, ShiQing, Joachim Smetschka, Peter Stoffel, Barbara Sturm, János Sugar, Jorunn Myklebust Syversen, Jose Carlos Teixeira, Sandy Tourle, Marie Vachette, Laurent Valdes, Gyula Varnai, Flora Watzal, Gudrun F. Widlok, Ingrid Wildi, Stina Wirfelt, Kathrin Wolkowitz, Peter Zoller