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Seitdem die KW Anfang der neunziger Jahre den damals extrem baufälligen Gebäudekomplex in der Auguststrasse 69 bezogen haben, wurden neben der Sanierung der alten Gebäudesubstanz zwei zentrale neue Baumaßnahmen ausgeführt: die von Hans Düttmann entworfene Ausstellungshalle und das von Dan Graham und Nalbach & Nalbach gestaltete "Cafe Bravo". Aufgrund des Denkmalschutzes sowie aus finanziellen Gründen wurden jedoch bei der Sanierung des Gebäudes ursprüngliche, weitreichende Pläne zur Umstrukturierung des Eingangsbereichs der Institution hin zur Auguststrasse nicht ausgeführt.

Der in Form eines architektonischen Gutachtens ausgeschriebene Wettbewerb "KW temporary entrance 2005" nimmt sich dieser Situation an. Der Wettbewerb hat eine temporäre architektonische Intervention zum Ziel, die den KW durch die Arbeit eines herausragenden jungen Architekturbüros aus Berlin eine deutlichere Erkennbarkeit zur Auguststrasse hin ermöglichen soll. Das Projekt wird mit großzügiger Unterstützung des Eigentümers des Gebäudes der KW, der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und in Kooperation mit dem "Young Architects Program" des P.S.1/MoMA initiiert und umgesetzt.

Ein Gremium aus internationalen Experten hat insgesamt 35 Architekturbüros aus Berlin vorgeschlagen, von denen fünf ausgewählt und beauftragt wurden, Vorschläge für eine temporäre Umgestaltung des Eingangsbereiches der KW zu erarbeiten. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden in der Ausstellung 2 x 5 der Öffentlichkeit präsentiert. Eine internationale Jury (bestehend aus Paola Antonelli, Kuratorin, Department of Architecture and Design, MoMA, NY; Tina DiCarlo, Kuratorin, Department of Architecture and Design, MoMA, NY; Amy Smith Stewart, Kuratorin, P.S.1/MoMA, NY, Johanne Nalbach, Architektin, Berlin; Zvi Hecker, Architekt, Berlin; Anselm Franke, Kurator KW Berlin; Erik Steinbrecher, Architekt/Künstler, Berlin) wird daraus einen Entwurf auswählen und zur Realisierung empfehlen, das Projekt soll anschließend im Frühjahr 2005 umgesetzt werden. Die Entscheidung der Jury wird am Tag der Ausstellungseröffnung in einer Pressekonferenz um 12 Uhr bekannt gegeben. Die teilnehmenden Architekturbüros sind: Barkow Leibinger Architekten und heide von beckerath alberts architekten; deadline - Matthew Griffin / Britta Jürgens; Grüntuch Ernst Architekten; ifau und Jesko Fezer; INSTANT - Jörg Stollmann / Dirk Hebel.

Die Ausstellung 2x5 präsentiert neben diesen fünf Entwürfen die Gewinner des "Young Architects Program" des P.S.1/MoMA der letzen fünf Jahre. Gezeigt werden Dokumentationen der im P.S.1 realisierten Entwürfe "Dunescape 2000" von SHoP/Sharples Holden Pasquarelli; "subWave 2001"von ROY; "Playa Urbana/ Urban Beach" von William E. Massie; "Light Wing" von EMERGENT_Tom Wiscombe und "Canopy" von nARCHITECTS.

Pressetext

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2x5 - KW temporary entrance 2005
P.S.1 / MoMA Young Architects Program 2000-2004
Ausstellung und architektonisches Gutachten

teilnehmende Architekturbüros: Barkow Leibinger Architekten und Heide von Beckerath Alberts Architekten, Deadline - Matthew Griffin / Britta Jürgens, Grüntuch Ernst Architekten, IFAU  & Jesko Fezer, Instant - Jörg Stollmann / Dirk Hebel

Young Architects Program / P.S.1: Shop/Sharples Holden Pasquarelli, ROY, William E. Massie, Emergent Tom Wiscombe, nArchitetcs

Juryentscheidung
Die internationale Jury des architektonischen Gutachtens zur Eingangssituation, bestehend aus
Paola Antonelli, Tina DiCarlo, Amy Smith Stewart, Johanne Nalbach, Zvi Hecker, Anselm Franke, Erik Steinbrecher

hat sich nach intensiver Diskussion einstimmig für den Entwurf
ON_AIR
von INSTANT - Jörg Stollmann / Dirk Hebel

entschieden. INSTANT löst die vorhandenen Probleme des Eingangsbereichs der KW auf ästhetisch und architektonisch anspruchsvolle Weise. Der aus dem Eingang herausragende Balkon stellt eine besondere, überraschende Form der Interaktion mit dem Straßenraum dar und ist außerordentlich sichtbar. Der Entwurf ist in Bezug auf Material und Struktur innovativ und experimentell und verspricht eine überaus spannende Verbindung von High-Tech und Low-Tech. Die Struktur fügt sich organisch in das Gebäude ein und bietet darüber hinaus einen interessanten Erfahrungsraum, der die Institution in ihrem Charakter eindeutig positioniert.
Die Umsetzung des Entwurfes ist für das Frühjahr 2005 geplant.