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Wie alljährlich im Herbst, pilgern auch in diesem Jahr wieder Filmfans und die deutsche Filmbranche Ende Oktober nach Hof, wo die Internationalen Hofer Filmtage diesmal vom 22. bis 26.10.2003 stattfinden. Mit Spannung wird erwartet, welches Programm Festivalleiter Heinz Badewitz aus der Fülle der Einreichungen und Sichtungen ausgewählt hat. Im Programm sind ca. 80 Filme aus dem In- und Ausland zu sehen, davon ca. 30 Kurzfilme.

Auch in diesem Jahr rücken die deutschen Produktionen ins Zentrum des Programms, dabei ist vor allem zu bemerken, wie viele junge Talente es in diesem Jahrgang gibt, die mit interessanten, komplexen und emotionalen Geschichten aufwarten: So stellt Michael Schorr seinen ersten Spielfilm "Schultze gets the Blues" vor, der soeben auf bei den Filmfestspielen in Venedig mit dem Spezialpreis der Jury für die beste Regie in der Reihe Controcorrente ausgezeichnet wurde. Zu sehen sein wird unter anderem ein neuer Film von Dito Tsintadze, "Schussangst", und der erste lange Spielfilm von Maren Ade (Ebene 11) "Der Wald vor lauter Bäumen" oder "Nitschewo" von Stefan Sarazin, nur um ein paar Beispiele zu nennen. Auch wieder dabei ist Veit Helmer mit "Tor zum Himmel" und viele weitere Regisseure und Regisseurinnen, die Erst- und Zweitfilme, kurze und lange, dem Publikum präsentieren.

Hof bietet auch dem Dokumentarfilm immer ein Forum, wie z.B. "Die Kinder sind tot" der Dokumentaristin Alerun Goette, das Portrait einer Frau, die an der Suche nach Liebe und am Leben scheitert und am Ende wegen Kindsmord angeklagt wird, oder "Flüssig" von Thomas Struck, kein Road-, sondern ein River-Movie.

Von den internationalen Produktionen stehen im Programm: Robert Altman mit "The Company", der Norweger Bent Hamer mit "Kitchen Stories", drei kanadische Produktionen: "La Turbulence des Fluides" von Manon Briand, "Gaz Bar Blues" von Louis Bélanger und "Marion Bridge" der deutschen Regisseurin Wiebke von Carolsfeld, der als bester Erstlingsfilm 2002 in Kanada ausgezeichnet wurde. Der Däne Sören Kragh-Jacobsen (Mifune) zeigt seinen neuen Film "Skagerrak", eine Komödie über Beziehungen und Leihmütter, der Spanier Jaime Rosales stellt seinen ersten Spielfilm "Las Horas Del Dia" vor, die Filme "Young Adam" von David Mackenzie mit Ewan McGregor und Tilda Swinton in den Hauptrollen und "Kiss of Live" von Emily Young sind zwei britische Produktionen, der Amerikaner Tom McCarthy kommt mit "The Station Agent" und bereits zum zweiten Mal ist Ramin Niami mit "Paris" in Hof dabei. Eine Überraschung ist der erste nach dem Krieg in Afghanistan gedrehte Film "Osama" von Siddiq Barmak, die Geschichte eines Mädchens, das als Junge verkleidet den Lebensunterhalt der Familie verdienen muss. Traditionell sind auch Österreich und die Schweiz vertreten, mit in diesem Jahr neuen Produktionen von Ulrich Seidl, Barbara Albert und Ruth Mader und den Schweizern Felix Tissi, Rolf Lyssy, Ursula Meier und Jean-Francois Amiguet.

Die diesjährige Retrospektive ist dem deutsch-amerikanischen Regisseur und Schauspieler Ulli Lommel gewidmet. In den 60er und 70er Jahren wird Lommel als Fassbinder-Darsteller berühmt und fängt bald selbst an Filme zu drehen. "Die Zärtlichkeit der Wölfe" mit Kurt Raab in der Hauptrolle, löst auf der Berlinale 1973 einen Tumult aus und bescheinigt ihm eines der mutigsten Talente des Neuen Deutschen Films zu sein. Es folgen u. a. der umstrittene Film "Adolf und Marlene", die US- Produktionen "Blank Generation" mit Andy Warhol und "Brain Waves". Ulli Lommel geht nach Hollywood, wo er seither lebt, und landet mit dem Horrorfilm "The Boogey Man" einen überraschenden Hit, der ihm den Freiraum gibt fast jedes Jahr einen Film realisieren zu können. Ulli Lommel wird elf seiner Regiearbeiten persönlich in Hof vorstellen, darunter seinen neuesten Film "Zodiac Killers". Die Fans von Fantasy, Splatter und Horror werden hier auf ihre Kosten kommen.

Wie jedes Jahr, so auch in diesem, werden Preise an Filmemacher vergeben:

· der "Filmpreis der Stadt Hof" - zum 18. Mal an einen deutschen Filmschaffenden, der eng mit den Hofer Filmtagen verbunden ist. · der "Eastman Förderpreis" - zum 20. Mal an einen deutschen Nachwuchsregisseur. · der "Preis für das beste Szenenbild" vom Verband der Szenenbildner, Filmarchitekten und Kostümbildner S/F/K · der "Preis für visuelle Filmkritik" von der Zeitschrift Film & TV Kameramann, dem bvkamera und dem Verband der deutschen Filmkritik

Der europäische Kulturkanal ARTE steht den Hofer Filmtagen auch 2003 als Hauptsponsor neben vielen anderen zur Seite. Informationen zu den Filmtagen und in Kürze zum weiteren Programm finden Sie unter www.hofer-filmtage.de

Die Hofer Filmtage versprechen wieder spannende und unterhaltsame Tage, Gespräche, Diskussionen und Partys - nicht zu vergessen, das traditionelle Fußballspiel am Samstag -, vor allem aber, das Entdecken von jungen Talenten und Wiedersehen mit alten Bekannten. Pressetext

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37. Internationale Hofer Filmtage 2003

ca. 80 Filme aus dem In- und Ausland, davon ca. 30 Kurzfilme
Filme von Michael Schorr, Dito Tsintadze, Maren Ade, Stefan Sarazin, Veit Helmer, Alerun Goette, Thomas Struck, Robert Altman, Bent Hamer, Manon Briand, Louis Belanger, Wiebke von Carolsfeld, Sören Kragh-Jacobsen, Jaime Rosales, David Mackenzie, Emily Young, Tom McCarthy, Ramin Niami, Siddiq Barmak, Ulrich Seidl, Barbara Albert, Ruth Mader, Felix Tissi, Rolf Lyssy, Ursula Meier, Jean-Francois Amiguet, Ulli Lommel, u.a.

Festivalleitung: Heinz Badewitz