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In den aktuell gezeigten Arbeiten setzt sich Adidal Abou-Chamat multimedial mit der Thematik des Idols anhand von Che Guevara auseinander. Nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Staaten, dem Verlust der egalitären progressiven Utopie wird die Figur Che Guevaras heute eher mit ei-nem persönlichen Begriff von Freheit und Rebellion in Bezug gebracht statt mit den politischen Idealen, für die er kämpfte, auch wenn er es selbst zu Lebzeiten verstand, sich als Sinnbild des "neuen Menschen" zu stilisieren. Das jetzige Revival des Guerilla-Kämpfers als Kultfigur erscheint weitgehend sinnentleert, die Verehrung Che Guevarras endet im Pop-Nirwana, wo der gadget aspect und die Erotisierung der Ikone eher zu einem gut funktionierenden Devotionalienhandel führen statt zu einer Auseinandersetzung über die Ideale - mit Fanartikeln wie Aschenbecher, Fußabstreifer, Mouse-Pad, Büstenhalter oder Tangaslip. Der Che-Fan amüsiert sich eher in der Selbstinszenierung mit Harley-Bike oder sitzt in Revoluzzer-Attitüde auf der heimischen Couch. So wird "eine unreflektiert-libidinöse Nähe zum Sehnsuchtsobjekt" ... angedeutet, der "Revolutionär fröhlich 'im Zeitalter der Reproduzierbarkeit' verortet." (S.-D. Lehner) Der Name "Che Guevara" wird dem Label eines Image-Markenartikels gleichgesetzt. Begleitet dazu wird die Rezeption der Kultfigur durch einen Dokumentarfilm der Künstlerin zu Che Guevaras Präsenz im Leben der Kubaner heute. Parallel zeigen wir einen Video der Künstlerin zu einer ebenfalls sehr westlich geprägten Kultfigur - der "Barbie".

ADIDAL ABOU-CHAMAT 1957 geb. in München; 1976-81 Studium Ethnologie, München; 1982-87 Stud. Bildende Kunst, Chesterfield College of Art/Edinburgh College of Art (BA); 1989-1990 Post Graduate Studies, State University of New York, Albany, USA (MA); 1991-93 Postgraduate Studies, Royal College, London (MA); 1993-1996 Dissertations-Projekt Royal College of Art und University of South London, Großbritannien

Stipendien: 1989 Wyfield Traval Award 1992-93 Henry Moore Stipendium, Leeds 1993 Whitworth Young Contemporaries,1. Preis f. Videoarbeit, Manchester; 1996 Förderpreis SPD, Bayer. Landtag; 1996 Debütantenförderung, Bay. Kultusministerium, München; 1997 Jahrespreis, Kunstverein Rosenheim

Einzelausstellungen (Auswahl ab 1999) 2006 „Borderlines“ (mit Katalog), Kunstverein Rosenheim; 2005 "Close Encounter", Neue Galerie, Landshut; Kunstverein Rosenheim (K); „Projective Memories“, Galerie Christa Burger, München 2002 „Borderlines“, Praterinsel, München 2000 Kunstraum, Stuttgart; Galerie im Liebenweinturm (m. Y. Shimizu), Burghausen; Galerie 22, Stuttgart; Kunstraum Wedding (mit E. Kreuzberger), Berlin; Kunstverein der Stadt Viernheim, Viernheim 1999 Galerie Dorow, Berlin; „Under my Skin“, Galerie Christa Burger, München; Kunstverein Ebersberg, Ebersberg (K) Gruppenausstellungen (Auswahl ab 2000) 2006 „In Between“, Galerie der Künstler, München (K); „Große Kunstausstellung“, Haus der Kunst“, München (K); Jahresausstellung, Städtische Galerie Rosenheim (K); „Spiegelbilder“, Fotogalerie Wien, Österreich; „Orient-Okzident“, Goethe-Institut, Kairo, Ägypten (K); Rathaus Leonberg; Alpe-Alpha-Galeire, Klagenfurt, Österreich; „Eine Frage der Geste“, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Oper, Leipzig 2005 "Schönheit-Sprung im Spiegel", Städt. Galerie, Traunstein; "Transit", Photogalerie, Wien; „Heimat – In Between“, Kunst der Kulturen, Hamburg; 2. Berliner Kunstsalon“, Berlin; „Frederico Vender-Preis für zeitgenössische Fotografie“, Städtisches Museum, Aco, Italien (K) 2004 "Gabriele Münter-Preis", Martin Gropius Bau, Berlin, Frauenmuseum, Bonn (K); "Orient-Okzident" Städt. Galerie Aalen, Gasteig, München, Kunstmuseum Bukarest, Rumänien (K); "Zweite Haut",Frauenmuseum Hittisau, Bregenz, Österreich (K); "20 Jahre Neue Galerie", Landshut; "100 Jahre Kunstverein", Städt. Galerie, Rosenheim, (K); "Borderlines",Institut f. die Wissenschaften v. Menschen, Wien, Österreich; "Stadtlage 2004", Neue Galerie, Landshut 2003 „Orient-Okzident“, Prinz Max-Palais, Karlsruhe + Frauenmuseum, Bonn + Aspekte-Galerie, München ;“Rot“, Haus der Kunst, München;“; „Bellissima: Körper-Konstrukt Schönheit“, Hochschule f. Graphik und Buchkunst, Leipzig; „Es ist, was es Isst“, Kunstraum Wedding, Berlin 2002 „Sotto lo stesso cielo, BBK, München (K); „Film-Kunst 2002“, Medienoperative, Ulm; „Elements of surprise“, Museum la Civitella, Chieti, Italien (K); „Zweite Haut“, Museum Bellerive, Zürich; Jahresausstellung, Städtische Galerie, Rosenheim (K); „Heimat“, Städtische Galerie, Jesterburg; „Jahresgaben“, Kunstraum Stuttgart 2001 „Lichtmarken“, Pasinger Fabrik (K), München; Kunstverein Passau; „Zweite Haut“, Frauenmuseum Meran (K); Facchinato Daniela Gallery, Bologne (K); „Self and the Other“, Galerie Christa Burger, München; „Internationale Biennale der Fotografie“, Cordoba, Spanien (K); „Fotografie“, Städt. Galerie Traunstein; „heART-Disco“, Pescara, Itralien; „Museumsshop“, Galerie Lisai Hämmerle, Bregenz, Österreich 2000 „Fragmented Body“, Rensslaer Art Center, NY, USA (K); „Kunstimbiss + Artelier“, Galerie C. Burger, München; „4 x 2“, Städt. Museum, Crailsheim (K); „Editions of you“, Neue Galerie, Landshut; „Fruchtfleisch“, Galerie Martk Bruckmühl, Bruckmühl