Adriana Molder

Eröffnung : 26. 9. 2007, 19 Uhr

In Adriana Molders Porträtzeichnungen ziehen Gesichter den Blick des Betrachters nahezu magisch an. Ihre häufig überlebensgroßen Tuschezeichnungen, zumeist Porträts oder Interieurs, fertigt Molder auf hauchdünnem, transparentem Pauspapier an, was den Darstellungen eine durchscheinende Fragilität und ein Leuchten verleiht, die charakteristisch für ihre Werke sind. Atmosphärisch an die berühmten "noirs" des französischen Symbolisten Odilon Redon (1840-1916) gemahnend, scheinen sie den Betrachter zum Mitwisser einer persönlichen Geschichte zu machen, ohne ihre Geheimnisse jedoch gänzlich preiszugeben. Wie bei Redon, dessen künstlerische Strategie von der Einheit von Imagination und Traum ausging, beflügeln auch Molders Werke die Fantasie des Betrachters und bieten Projektionsflächen und Speichermedien für dessen Emotionen, Träume und Fantasien. Die Ausstellung "Der Traumdeuter" umfasst eine Serie von 2007 entstandenen Werken, die sich von der wechselvollen Geschichte des früheren Krankenhauses Bethanien und der mit ihm verbundenen tatsächlichen und imaginären menschlichen Geschichten und Schicksale inspiriert zeigen.

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Adriana Molder at Kuenstlerhaus Bethanien

The faces in Adriana Molder's portrait drawings exercise an almost magical pull on the viewer's gaze. Molder executes her often larger-than-life ink drawings - most of them portraits or interiors - on gossamer-thin, transparent tracing paper. The depictions thus develop the translucent fragility and glow that characterise her work. Awakening an atmospheric echo of the famous "noirs" by the French Symbolist Odilon Redon (1840-1916), it seems they make the viewer into the confidant of a personal story, yet without entirely revealing their secrets. As in the work of Redon, whose artistic strategy started out from the unity of imagination and the dream, Molder's works also fire the viewer's imagination and offer projection surfaces and a depository for his emotions, dreams and fantasies. The exhibition "Der Traumdeuter" (The Dream Reader) consists of a series of works produced in 2007. They were obviously inspired by the chequered history of the former hospital Bethanien and the actual and imagined human stories and destinies associated with it.

Adriana Molder
Der Traumdeuter