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Alan Uglow präsentiert in seiner Ausstellung „Malerei 1977-2006“ einen Überblick seiner Arbeit von 1977 bis hin zu neuesten Werken aus diesem Jahr.

Der New Yorker Künstler britischer Herkunft ist bekannt für Gemälde aus monochromen rechteckigen Feldern, die von Streifen in kontrastierenden Farben umfasst oder geteilt werden. Als Uglow 1965 zu malen begann, beschäftigte er sich zunächst mit der Frage der Umgrenzung des Bildes. Es war schließlich Alberto Giacomettis besondere Art, die Figuren im Raum zu platzieren, die ihn zu der Überzeugung kommen ließ, dass durch Reduktion eine bestimmte Form von Präsenz erreichen werden kann. Zur gleichen Zeit entwickelte Robert Ryman seine stark reduzierten weißen Gemälde, die oftmals nur Spuren von Abdeckband an den Rändern und Ecken zeigten.

Uglows geometrischer Ansatz ist durchaus minimalistisch, aber enthält eine höchst individuelle und überraschende Dimension. Wesentlichen Einfluss auf seine Kunst hatte seine lebenslange Begeisterung für Fußball. Es entstanden Skulpturen und Photographien, die auf die räumliche Struktur des Stadiums Bezug nehmen, wie seine Arbeiten “Sudcurve” (1993) oder “Coach’s Bench” (1997/98) zeigen. Kunstwerke dieser Art präsentierte Uglow gelegentlich zusammen mit einem Tonband, welches das Getose der Fans in einem Stadium wiedergab. Aber auch in seiner Malerei lassen sich Bezüge zum Fußballsport ausmachen, wie beispielsweise die Streifen des Bildes “Stadium Series II” von 1992, welche an die weißen Markierungslinien des Fußballfelds erinnern.

Seit über fünfundzwanzig Jahren ist Uglows Malerei nahezu konstant geblieben, und er arbeitet immer noch an Serien, die er vor vielen Jahren entwickelt hat, wie die Stadium Serie und die World Hotel Serie. Er interessiert sich für die Fähigkeit der Malerei, zeitlos zu sein — so existiert kein Unterschied zwischen einem jüngeren Stadium-Bild und einem Werk älteren Datums bei Uglow. Seine Bilder erscheinen makellos und unberührt, aber dennoch haben sie stets einen engen Bezug zur Realität: Serialiät und Uniformität verweisen in der Tat auf Gewöhnliches und Weltliches, aber auch die Wahl der Titel und Farben deutet in diese Richtung. Uglows sparsame, wohlproportionierte Abstraktionen sind im strikten Sinne weder minimal noch formal. Sie sprengen diese Konventionen. Sie sind auch nicht in den klassischen Primärfarben gemalt, wie seine jüngste Arbeit „Hanging Standard #2 (Blue)“ belegt, bei der Bänder in schillerndem Hellblau die weißen Flächen teilen. Bei Alan Uglows Kunst ist die Beschäftigung mit dem Wesen der Malerei nicht Zweck an sich, sondern ein Mittel, den Sinn für Entdeckungen und psychologische Konfrontation zu wecken.

Alan Uglow wurde 1941 in Luton, England, geboren. 1969 siedelte er nach New York über, wo er heute noch lebt und arbeitet. Uglow hatte zahlreiche Ausstellungen in Europa und Nordamerika und war weltweit mit seinen Arbeiten in Gruppenausstellungen vertreten. Zu seinen jüngsten Ausstellungen zählen Gemeentemuseum, Den Haag, 2004, Kunstmuseum Bonn, 2004, Centre Georges Pompidou, Paris, 1998. Zur Zeit sind seine Arbeiten in der Ausstellung “The Painted World” im P.S.1 New York zu sehen. Alan Uglow begann 1983 in der Galerie Nordenhake auszustellen und hat seitdem seine Werke regelmäßig in der Galerie gezeigt. Dies ist seine erste Einzelausstellung in der Galerie Nordenhake Berlin.

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Alan Uglow
MALEREI 1977-2006