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Das Kunstmuseum Solothurn widmet dem Maler Aldo Solari (*1947) eine grosse Ausstellung, die von den neuesten Bildern der «Schwimmer» ausgeht. Sie zeigen Crawler, die sich als Konkurrenten eines Wettrennens, in fast musterartiger Wiederholung und Massierung begegnen. Unter dem Leitmotiv der menschlichen Figur werden jedoch auch Werke früherer Schaffensphasen eingeschlossen, wie das in Rot und Blau strahlende Gemälde Ohne Titel (Der Platz) von 1989 / 90, das als Titelbild für das diesjährige Programm dient. Das Bild zeigt eine Gruppe uniformierter Menschen von oben, die sich auf engstem Raum begegnen, ohne sich zu berühren. Die gleichsam in Formation schreitenden Männer gleichen sich zum Rapportmuster an, lösen sich als Individuen auf. Neben den Uniformierten und «Schwimmern» finden sich in anderen Bildserien auch Gliederpuppen. Die Ausstellung zeigt, wie konsequent und zugleich frei Aldo Solari an seinen Bildgruppen arbeitet. Dahinter steht weniger ein konzeptuelles Denken als vielmehr malerische Lust und Neugier. Wie die Vertreter der Pop Art gelingt es Solari, malerische Sinnlichkeit und plakative Wirkung mit Hintersinn zu verbinden. Mit seinen Wettkämpfern, Uniformierten und Puppen interessiert er sich für inhaltliche Belange wie das tägliche «Rat race» oder das Machtspiel der Gängelei. Dabei hält seine Malerei jedoch eine perfekte Balance zwischen cooler Sinnlichkeit und kritischer Distanz.

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Aldo Solari
Im Feld der Schwimmer