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Die Ausstellung Alex Hanimann. Trapped – Fallen und Raster wird am Sonntag, den 28.01.18 um 17 Uhr eröffnet. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Einlass ab 16.30 Uhr.

Das Schaffen Alex Hanimanns (*1955 Mörschwil, CH) ist durchzogen von einer Faszination für komplexe Ordnungsstrukturen, die ihm immer wieder inhaltliche und formale Bezugspunkte wie auch methodische Grundlagen für seine Arbeit liefern. So ist seine eigene umfassende Bilder- und Textsammlung, aus deren Fundus er für seine Werke schöpft, in Schub­laden nach Kategorien wie Menschen, Tiere oder Pflanzen und in weitere Untergruppen wie Handlungen oder Porträt sortiert. Im Rahmen der Darmstädter Ausstellung Trapped – Fallen und Raster (30.01.-08.04.18) zeigt Alex Hanimann erstmals eine neue Serie, für die er Aufnahmen von Wildtierkameras gesammelt hat. Genutzt werden solche Bilder eigentlich für wissenschaftliche Zwecke, für die Beobachtung scheuer, seltener und nachtaktiver Arten, oder im Jagdwesen für die Populationskontrolle. Alex Hanimann überführt die in freier Wildbahn aufgenommenen Fotogra­fien nun vergrößert und in Leuchtkästen montiert in den Bezugsrahmen der Kunst.

Neben den Fotofallen-Bildern wird eine Reihe großformatiger Raster-Arbeiten gezeigt, die zwischen 2006 und 2013 entstanden und für die Ausstellung in der Kunsthalle Darmstadt aus unterschiedlichen musealen und privaten Sammlungen zusammengeführt wurden. Die Rasterbilder beruhen auf bekannten Zeitungsbildern vornehmlich der 1960er- und 1970er-Jahre, die Alex Hanimann digitalisiert, vergrößert und mit einem eigenen Druckraster versehen, anschließend in großformatige schwarz­weiße Tuschzeichnungen übersetzt hat.

Fallen und Raster - die titelgebenden Bildarten verweisen bereits auf das visuelle Erfassen, Festhalten und Klassifizieren von Tier und Mensch. Indem Alex Hanimann aber die besonderen ästhetischen Qualitäten der Wildtieraufnahmen in den Vordergrund rückt beziehungsweise die uni­formierende Ordnung des Rasters auflöst, unterläuft er bekannte Strukturen und ermöglicht eine neue Sichtweise jenseits etablierter Denkmuster.

Alex Hanimann (*1955 Mörschwil, CH) lebt und arbeitet in St. Gallen und Zürich, wo er seit 1998 als Dozent im Departement Design, Visuelle Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung unterrichtet. Als freier Künstler hat Alex Hanimann seit Mitte der 1980er-Jahre an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland teilgenommen und ist mit seinen Werken in institutionellen Sammlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten.