artist / participant

press release only in german

In ihrer aktuellen Einzelausstellung setzt sich Alex Müller mit Fragen der Malerei, der (künstlerischen) Identifikation und der Hommage auseinander. Anhand einer installativen Verknüpfung von Ausstellungstitel, Malerei, Objekt und Ausstellungsort inszeniert die Künstlerin eine surreal traumgleiche Ausstellungssituation.

Die bereits im Titel genannten Begriffe Mischa, alles und immer begreift Alex Müller als Charaktere, die je einem Raum des Projekts Just ihren Namen geben und miteinander in Beziehung treten. Dabei ist der Raum Mischa zentral und Ausgangspunkt der Ausstellung. Mischa verweist auf eine reale Person, den bereits verstorbenen Künstler und Düsseldorfer Akademieprofessor Michael Buthe. Auch wenn Alex Müller ihn nie persönlich kennen lernte, ist sie Buthes Arbeiten so verbunden, dass sie sich einen Kosenamen für ihn ausdenkt. Mischa hat alles für immer ist somit eine Widmung an Buthe, aber auch an „immer“, eine befreundete Künstlerin.

So gesehen, benennt Alex Müller die Ausstellungsräume und verräumlicht die Beziehung der Dreierkonstellation. Dabei bezieht sie sich zwar auf reale Personen und portraitiert sie auf ihren Leinwänden, die ganze Ausstellung jedoch ist einer Wirklichkeit entzogen. Alltagsobjekte wie eine Plastikliege oder ein Porzellanteller sind ihrer Funktionalität beraubt und erhalten neuen auratischen Glanz. Die Verwandlung von Möbel in Objekt und die Objekthaftigkeit der Leinwände könnte man auch in Bezug zu Buthes Arbeitsweise lesen, Materialien wie z.B. Federn oder Fotos in seine Bildobjekte zu integrieren. Tausende Erbsen verdecken die Fensterfront der Ausstellungsräume und schließen die Räume zur Außenwelt ab. Einmal eingetreten, taucht der Besucher in die hermetische Raumkonstellation der Künstlerin ein.

Alex Müller (geb. 1971 in Düren) studierte von 1997 - 2003 an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Heute lebt und arbeitet die Künstlerin in Berlin. In Einzel-, häufiger aber in Doppelausstellungen, in denen sie Arbeiten gemeinsam mit befreundeten Künstlern präsentierte, war sie u. a. in Braunschweig, Köln, Berlin und Mexico City zu sehen.

Die Ausstellung Mischa hat alles für immer ist im Rahmen ihres viermonatigen Residenzstipendiums in Düsseldorf entstanden, das durch das Künstlerstipendium Just e.V. vergeben und finanziert wird. Alex Müller ist die sechste Stipendiatin seit der Gründung des Projekts Just vor zwei Jahren. Parallel zur Düsseldorfer Ausstellung zeigt Alex Müller neue Arbeiten ab Oktober in einer weiteren Einzelausstellung im Kunstmuseum Stuttgart.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der am 13.Januar 2006 um 19 Uhr vorgestellt wird.

Pressetext

only in german

Alex Müller "Mischa hat alles für immer"