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Der Leipziger Kuenstler Alexander Hempel erzeugt Raumarbeiten mit hohem Gehalt an Referenzen in Material und Darstellung, ohne in kontextueller Ueberfrachtung zu erlahmen. In der Wahl gebrauchsfertiger Materialien wie Pappkarton, Packpapier, Klebeband oder Bauholzlatten für viele seiner raum- und orts-bezogenen Installationen macht sich Hempel deren roher Stofflichkeit zu eigen, die den vorliegenden Produktionsbedingungen und spezifischen Raumverhaeltnissen ad hoc angepasst werden.

Die industrielle Vorfertigung der Materialien scheint dabei den Kuenstler dermaßen herauszufordern, dass diese durch situative Laessigkeit in der formalen Umsetzung untergraben wird. Hempel geht weniger dadaistisch vor im Sinne einer unpolitischen oder wertungsfreien Annaeherung an Material, sondern setzt es vielmehr als konzeptuelles Display ein für die Sichtbarmachung von Praesentationsstrategien und institutionellen Zusammenhaengen.

Noch deutlicher als bisher wird durch das Implementieren eines massenproduzierten roten Teppichs in die LOGE von General Public, dass es Alexander Hempel nicht um Verhaeltnisse zwischen Material und Form oder leichtglaeubige De-Kontextualisierung geht. Die einfache, unmittelbare Symbolik des Teppichs vermittelt eher, dass es ein Außen und Innen des Systems nicht gibt und die eigene Positionierung innerhalb der strukturellen Zusammenhaenge und Abhaengigkeiten im Kunstbetrieb befragt wird.

Pressetext

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LOGE #2 – Alexander Hempel
Installation