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Alexander Höfs malt »die große Stadt«. Seine Bilder sind eine Symbiose aus Metropolenerfahrung und der offenen Bebauung vor Ort, entstanden nach innerem Sehen ohne wirkliche Vorlage. Es sind Sichten auf zunächst verdichtete Stadtgefüge. Doch wenn man tiefer in die Bilder des Künstlers eintaucht, nimmt sich die Stadt immer mehr zurück, wandelt sich gar zur Kulisse für Landschaft. Nicht sozialkritische oder städtebauliche Ansätze sind Mittelpunkt der künstlerischen Auseinandersetzung von Alexander Höfs, sondern das Bild an sich, das heißt Farbe, Licht und Komposition. Form und Funktion. Und Raum. Die neuen Stadtschaften erobern sich ihren Raum in unermesslichen Tiefen. Aus Formen werden Architekturen. Ältere Arbeiten zeigen Fassaden und Architekturdetails, ehemals Häuser, die immer mehr zum Detail aufgelöst wurden. Durch pastosen Farbauftrag wurden objekthafte Bilder modelliert.

In den filmischen und fotografischen Arbeiten der Künstlerin Martina Wolf spielen das Fenster und die mit diesem Architekturmotiv verbundene Transparenz sowie das Wechselspiel von Innen und Außen eine große Rolle. Wurde zunächst der Blick nach draußen durch lichtdurchlässige Vorhänge, beschlagene Scheiben, Spiegelungen und den Blick versperrende Gebäude bestimmt, beeinflusst Martina Wolf in ihren neuen Frankfurter Fensterbildern die Aussicht mittels Übermalungen auf den Fensterscheiben. Derselbe Fensterblick wird durch solche blinde Flecken in neue Stadtlandschaften verwandelt, die je nach Farbauftrag organisch gewachsen oder topografisch geplant scheinen. Nicht nur ein Bild ist relevant, sondern viele Möglichkeiten lassen den Betrachter auf den Fotografien und in den Videos zu einer eigenen Vorstellung finden. Der Ist-Zustand transformiert zu einem Modell von Wirklichkeit.

Pressetext

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Alexander Höfs, Martina Wolf "sicht.auf.bau"