press release only in german

Eröffnung: Freitag, 30. September 2016, 20.00 Uhr

Das Experiment mit dem Material sowie der Körper als Ausgangspunkt sind grundlegende Parameter der künstlerischen Arbeit von Alexandra Bircken (*1967, lebt in Köln). Ihre skulpturalen Werke sind von unterschiedlicher, oftmals kontrastierender Beschaffenheit: Gipsmodellagen, Wachse, Fragmente von Schaufensterpuppen und Kleidungsstücke, die wie Körperteile zum Einsatz kommen, sowie mit Wolle verdichtete Strukturen werden als Versatzstücke miteinander verwoben. Birckens Arbeiten bestechen durch eine auratisch geladene Materialitätspräsenz.

Figurative Arbeiten werden in Bezug gesetzt zur Maschine, als vom Menschen erschaffene Apparatur oder Machtinstrument. Die Dominanz- und Schutzbehauptung von Motorradkleidung, -rädern oder Waffen wird durch Verletzungsspuren und Objektschnitte dekonstruiert.

Mit dem Shop »Alex« (Köln) begann 2003 die künstlerische Arbeit Birckens, die zuvor eine Ausbildung zur Modedesignerin am St. Martins College in London absolvierte, wo sie lange lehrte und sich mit ihrem Label »Faridi« einen Namen machte. Erstmalig werden in der Ausstellung im Kunstverein Hannover frühe Werke, die sich an der Schnittstelle von Mode und Kunst verorten, integriert und durch ortsspezifische Eingriffe erweitert, die den Grenzgang zwischen den »Welten« auflösen.

Bisherige Ausstellungen (Auswahl): Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam (2014), The Hepworth Wakefield (2014), Kunstverein Hamburg (2012), Studio Voltaire, London (2011). Die Ausstellung im Kunstverein Hannover wird in veränderter Form anschließend im Museum Abteiberg in Mönchengladbach zu sehen sein.