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Alfonso Hüppi (*1935) gehört zu den herausragenden zeitgenössischen Schweizer Künstlern, der seine Werke seit Jahren im Ausland in zahlreichen bedeutenden Kunstinstitutionen präsentiert. Von 1974 bis 1999 hatte er eine Professur für Malerei an der renommierten Düsseldorfer Kunstakademie inne. Ferner war er Dozent für Kalligrafie an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg in Hamburg und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Staatl. Kunsthalle Baden-Baden.

„Bekannt wurde er vor allem mit plastischen Arbeiten und Handzeichnungen, die ebenso spielerisch wie präzise Figuren umreissen und das Wortwörtliche der Sprache auf den Prüfstand stellen“ (Thomas Hirsch). Handfeste Grundlagenforschung für den Bereich bildender Kunst - so könnte man das Arbeitsfeld von Alfonso Hüppi charakterisieren. Seit dem Beginn seiner künstlerischen Arbeit in den 1960er Jahren beschäftigt sich Hüppi mit den Voraussetzungen von Kunst. Er experimentiert mit Materialien wie Holz und Papier ebenso wie mit grundlegenden Erscheinungsformen bildnerischer Arbeit; dem Baum etwa, dem Gesicht, oder dem Bild selbst. Es fällt auf, dass Bildflächen oft aufgebrochen sind und das Positiv-Negativ-Verhältnis Spannungen zwischen Raum und Fläche sichtbar macht. Meist ergänzen und stützen sich Motiv und Malgrund, plastische und malerische Wirkung. Viele zeichenhafte und lineare Elemente im Gesamtwerk zeugen von der intensiven Auseinandersetzung mit Schrift.

Ein wichtiges Medium ist für Hüppi die Druckgrafik, die über die Jahrzehnte hinweg kontinuierlich entstanden ist. Mit den frühen Holz- und Linolschnitten und den Siebdrucken liefert sie einen originellen Zugang zum komplexen und variantenreichen Gesamtwerk. Das Kunsthaus Grenchen geht dem nun, in einem ersten Überblick über Hüppis druckgrafisches Schaffen, nach.

Gezeigt werden die Werke aus den Mappen "rosa-türkis" und "Liebesperlen" (mit Gedichten von Otto Jägersberg). Faszinierend ist die "Taschengalerie" mit 14 kleinen Faltblättern. Ansonsten sind frühe Kupferstiche, Radierungen, Monotypien, Serigrafien, Holzschnitte, Linolschnitte, Knautschblätter und- kugeln, sowie weitere Faltblätter zu sehen. Bis auf ganz wenige haben die Grafiken keine Titel.

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Alfonso Hüppi
Druckwerke