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Gespeicherte Energien - zu den Arbeiten von Alfred Resch

Künstler, Designer, Erfinder, Forscher, Bastler, Spieler? Wer in das kreative Universum von Alfred Resch eintaucht, wird die Frage nach der korrekten Berufsbezeichnung nicht ganz leicht beantworten können. Alfred Resch geht aus vielen Richtungen auf den Gegenstand, besser: die Gegenstände seiner Arbeit zu.

Als Ästhet und Techniker, als Konstrukteur und Dekonstruktivist, als Kompositeur und Analytiker. Massenmedien und Astrophysik sind ihm gleichermaßen Anreiz. Der Blick durch das Teleskop begegnet jenem durch das Mikroskop.

Opulenz und Strenge sind die zwei Seiten einer Medaille. In seinen Schichtbildern bringt Alfred Resch Wirklichkeiten gewissermaßen streifen- und schichtenweise unter den Hut eines einzigen Tableaus. Nordafrikanische Landschaften etwa überlagert er zu scheinbar abstrakten optischen Rhythmen. Zu lebhaft changierenden Clustern aus Farbe und Form, die dem Betrachter reizvolle Möglichkeiten zur Dechiffrierung lassen. Ein spannendes Spiel zwischen den Polen "gegegenständlich" und "abstrakt".

Resch zeigt in seinen Werken, dass jedes Mehr an Information ein Weniger an Übersicht bedeutet, jede Addition von Formen und Farben auf Kosten struktureller Klarheit geht. Er zeigt aber auch, dass die investierte Energie nicht verloren geht, sondern in der Dichte und der Tiefe der Arbeiten spürbar bleibt. Dass Mehr tatsächlich mehr ist. Walter Titz

Alfred Resch, geboren 1962 in Graz, arbeitet seit 1981 als freischaffender Künstler. Zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen. http://resch.art.googlepages.com