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Die Zeit des Einverständnisses ist endlich vorbei. Das erfreuliche Resultat der sogenannten Krise ist eine neue Frage-Energie. In Frage gestellt kann alles werden, auch das Infragestellen selber: Alles anders? Bezieht sich die Frage auf die Arbeit, den Kunstdiskurs oder die Gesellschaft? Auf die Welt, die Sprache, das Denken? Gibt es diesen Aktivitätsraum überhaupt noch oder nur als Retro früherer Anders-Versuche? In offener Form werden fünfzehn Künstlerinnen und Künstler aus bildender und darstellender Kunst in freier Wahl und Benutzung ihrer Mittel einen performativen, künstlerischen Vortrag zu dieser Frage gestalten. Von der Videoinstallation zum Kunstvortrag, zur Performance, zum Konzert ist alles erlaubt. So unterschiedliche Künstler wie Hito Steyerl und Elke Krystufek, Jan Ritsema und Schorsch Kamerun werden jeweils am späten Abend im project space karlsplatz auf ihre Weise eine Lecture Performance gestalten. Parallel dazu wird die geheimagentur gemeinsam mit den Kopisten aus Dafen/China eine Werkstatt zur Sozialisierung des Kunstmarkts betreiben; auf Bestellung des Publikums werden hier die most wanted works of art hergestellt: auratische Kopien der meistbegehrten Gemälde der Welt, für eine kollektive Kunst der Kopie. Außerhalb des project space auf dem Karlsplatz wird die Wiener Performancegruppe God’s Entertainment in einer Containerstraße ihre Menschenrecyclingmaschine realisieren. Im Sinne eines höheren Niveaus unserer Gesellschaft recycelt die Maschine den Menschen zu einem Teilnehmer einer in Österreich anerkannten Berufsgruppe.

Koproduktion Wiener Festwochen, Kunsthalle Wien.

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Alles anders?
Kuratoren: Karl Baratta, Stefanie Carp, Sigrid Gareis

Künstler: Julius Deutschbauer, Andrea Fraser, Judith Hopf, Kroot Juurak / Marten Spangberg, Schorsch Kamerun, Chris Kondek, Elke Krystufek, Xavier Le Roy, Rabih Mroue, Walid Ra´ad / Jalal Toufic, Navin Rawanchaikul, Jan Ritsema, Hito Steyerl, geheimagentur / Dafen Inc. , God's Entertainment