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Das Museum für Angewandte Kunst Frankfurt zeigt vom 6. Mai bis 8. August 2004 aus dem Œuvre Almir Mavigniers die Werkgruppe der additiven Plakate. Diese werden in Korrespondenz zur Malerei und anderen Plakatgruppen des bekannten Künstlers erstmalig in Frankfurt zu sehen sein. Am 6. Mai um 20.00 Uhr hält der Künstler in der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main einen Vortrag über die additiven Plakaten. Almir Mavignier (geb. 1925 Rio de Janeiro) war Mitgliede der Gruppe Zero seit 1958. Sein malerisches Werk verleiht der konkreten Malerei sowie der Op Art eigene Impulse. Seit den 60er Jahren gehört – neben Malerei – das Plakat zu der wesentlichen Kunstform Mavigniers. Dabei führt er das Plakat und seine Bildlichkeit über das Illustrative oder über die Funktion der bloßen Informationsvermittlung hinaus. Stattdessen erklärt er kontrastintensive Farbelemente und geometrische Formationen im Verhältnis zur Typographie zu den maßgeblichen Trägern der Plakatwirkung. Damit überträgt Mavignier Erkenntnisse, wie sie die konkrete Malerei erarbeitet hat, auf das Plakat. Mit dem Typ des additiven Plakats erweitert er diese zugleich um serielle Wirkungsmöglichkeiten.

Additive Plakate sind solche, deren vier Seiten gleichberechtigt les- und betrachtbar sind. Die Unterscheidung von oben, unten, links und rechts ist bei ihren A1 Formaten aufgehoben. Die additiven Plakate sind so konzipiert, dass sie aneinander anschließen und endlos zu großen Flächen kombiniert werden können. Die serielle Produktion der Druckgraphik, deren Sinn darin besteht, auf das Unikat zu verzichten, um eine möglichst große Anzahl von Menschen zu erreichen, ist mit den additiven Plakaten in das graphische Gestaltungsprinzip übertragen. Ansätze der Hochschule für Gestaltung in Ulm, wo Mavignier bei Max Bill und Josef Albers studiert hat, finden eine konsequente und gesellschaftlich maßgebliche Weiterentwicklung. Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main statt. Pressetext

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Almir da Silva Mavignier - additive plakate