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Vernissage: 30. September 2008, 18:00 – 21:00 Uhr Künstlerinnengespräch mit den Künstlerinnen und Kuratorinnen Anne Eggebert und Polly Gould am 30. September 2008 um 18:00 Uhr.

Was ist ‘Landschaft’, wie sieht sie aus und wie definieren wir sie? Das sind Fragen mit denen sich die Künstlerin Almut Rink beschäftigt, die sich besonders mit der künstlichen Reproduktion von Natur - und wie diese Reproduktion unsere Interpretation von Natur beeinflusst und verändert – auseinandersetzt. Mit der Verwendung von 3D Software, wie sie LandschaftsarchitektInnen oder DesignerInnen benutzen, hat Rink Videoinstallationen entwickelt, die den/die BetrachterIn auf eine imaginäre Reise durch fiktionale Landschaften führt. Indem die Künstlerin Software verwendet um etwas zu erschaffen das als ‚natürlich‘ verstanden werden soll, hinterfragt sie unser Grundverständnis von Natur unter betont die Paradoxa die mit der von Menschenhand gesteuerten ‚Erschaffung‘ in Verbindung stehen. Der Titel Foamywater ist von einer Anwendung der Software übernommen und verweist auf den Rahmen in dem diese Landschaften gebaut werden, in der Natur eine gezähmte und mittelbare Erfahrung ist. 

Information über die Künstlerin:

Das Thema der Künstlichkeit der ‚Natur‘ durchzieht viele Arbeiten von Almut Rink, inklusive dem neuen Projekt „Contact Zone“. Die Installation entstand während einem Aufenthalt auf der Insel Brijuni in Kroatien, bei dem sie den historischen Kontext der Insel, früher Titos Provatinsel, insbesondere die Anschaffung exotischer Tiere für seinen Privatzoo, hinterfragt. Die Tiere verloren in der konstruierten Umgebung ihre Authentizität und wurden zu Kuriositäten und Projektionen von Zivilisationsängsten dieser Zeit, wie etwa die Sehnsucht einer überzivilisierten Welt zu entfliehen und wilde, sogar primitive Empfindungen zuzulassen. Rink setzt sich mit der abstrahierten Erfahrung von Natur auseinander, um die damit konnotierten Ideologien aufzudecken. Almut Rink, geboren 1971 in Erfurt, lebt und arbeitet in Wien. Sie studierte an der Akademie für Bildende Künste in Wien. Ausstellungen: “Rebound“, Yokohama Museum of Art; “Ego Rock“, Fluc, Wien; photo wall, Kunsthalle Wien; “Sector No Limits“ ,Galerie 5020, Salzburg; “Es ist schwer, das Reale zu berühren“, Kunstverein München; Videoscreening, Raum Aktueller Kunst Martin Janda, Wien; “Drinnen ist's anders“, Kunsthalle Exnergasse, Wien; “Höhenluft”, Christine König Galerie, Wien; “Is this city a distant planet?”, Knoll Galerie, Budapest; “Contact Zone“, Galerija Miroslav Kraljevic, Zagreb. Foamywater ist Almut Rinks erste Einzelausstellung in Großbritannien.

Allgemeine Information:

Die Visual Arts Plattform präsentiert junge Künstlerlnnen aus Österreich und wird von Eva Martischnig und Adriana Marques kuratiert, die von Graz und London aus arbeiten. Über Ausstellungen, Aufenthalte und Präsentationen entsteht eine lebendige Verbindung zwischen dem Kulturgeschehen in Großbritannien und Österreich. Die Visual Arts Platform begann ihr Programm Anfang des Jahres 2006 mit Ausstellungen von Constantin Luser und Judith Fegerl, das 2007 mit Markus Wilfling, mahony, Fabian Seiz, Nikola Hansalik, Gregor Graf und Johannes Vogl fortgesetzt wurde. Luisa Kasalicky wird ihre Einzelausstellung am Dienstag, 25. November 2008 eröffnen, gefolgt von Andreas Heller am 27. Jänner 2009.