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Vernissage Freitag, 22. Februar um 18 Uhr

Der erste Blick trügt: Es geht nicht um eine touristische Attraktion von Michigan, die in den dreissiger Jahren aus der Passion eines gewissen Raymond Overholzer für die Weymouthskiefer entstanden ist. Es geht auch nicht um einen Park entlang der Route nach Gallitzen, Pennsylvania, wo die Besucher vor fast fünfzig Jahren in einer Kindermärchenwelt zum Streicheln von Tieren animiert wurden.Vielmehr geht es um erstarrte Bilder des ständigen Kampfes zwischen Natur und Kultur und um die Bestrebungen, «Home Made» Zivilisationsartefakte zu errichten, die bald wieder aufgegeben werden. Thematisiert wird die unmittelbare Nachbarschaft eines Parks und eines Waldes und gleichzeitig der Distanz, die beide Bereiche trennt, wie beispielsweise im hier gezeigten Film mit dem kuriosen Titel «Forest Park Forest Zoo». . Die Ausstellungen von Amy O’Neill präsentieren sich wie ein Dekor; doch eigentlich geht es nicht um Darstellungen von Ländlichkeit und folkloristischer Kultur. Hier erscheint die Natur wie eine Revanche für den Willen, der seine kurzzeitige Dominanz über die Natur geltend macht. Die Baumformen ähneln eher Relikten und Zeugnissen der strahlenden Zukunft, welche die plastische Kunst für sie ausersehen hat, denn den Bäumen, die ihnen ihre Form gaben. Masken sind die unwahrscheinlichen Protagonisten dieser erstarrten Geschichte. Das Szenario präsentiert sich somit auch als dasjenige einer Typisierung im Zustand der Ruine, durchtränkt von einer Nostalgie, deren Objekt man nicht kennt. . Der hier erstmals gezeigte Film "Forest Park Forest Zoo" ist eine Produktion von Anna Sanders, realisiert mit der Unterstützung des Wexner Arts Center, Ohio. . Amy O’Neill ist 1971 in Beaver, Pennsylvania, geboren. Sie lebt und arbeitet in New York, Vereinigte Staaten von Amerika. . Toni Meier, eingeladen von Amy O’Neill, lebt und arbeitet in Kriens, im Kanton Luzern, Schweiz.