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Das Objekt ist ein Schlauch ist ein Hocker: (von) Kunst erobert. André Tempels Arbeiten sind dezent oder raumgreifend und auch als raumgreifende Objekte gleichzeitig auf subtile Weise einfach: sinnlich und gleichzeitig analytisch durch die Verwendung von polymeren Industrieprodukten.

Der von ihm benutzte, industrielle Schlauch oder die Steckvasen werden organisch, bemächtigen sich Treppengeländern, Böden oder Gerüsten. Die Objekte erobern den Raum und begreifen den Betrachter visuell und haptisch: er betritt die Kunstwerke oder hält sich an ihnen fest, mit Augen und Händen.

Die Dinge werden verkehrt: Gleichgewichte, Ebenen, Funktionen werden verschoben, wenn nicht ad absurdum geführt. Sie vereinen Spielerisches und technoide Anmutung. Apparate werden konstruiert, die leben, oder Leben enthalten.

Darin liegt die Kraft der Kunst von André Tempel: Den Dingen Leben geben, sie durch die künstlerische Behinderung oder Fesselung überführen in eine neue, nur scheinbar stabile Existenz.

Robert M. Sobotta, Kunsthistoriker, Dresden/Novosibirsk Pressetext

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André Tempel "rein raus"