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Die in München lebende Künstlerin Andrea Hanak setzt sich mit verschiedenen künstlerischen Medien auseinander: Malerei, Collagen, Zeichnungen, Installationen und Video. Im Blickpunkt der Ausstellung in der Sies + Höke Galerie stehen Ölmalereien, die auf kleinformatigen Holzplatten entstanden sind. In Hanaks Malerei bilden entweder vorgefundene Materialien oder ein bestimmtes Motiv den Ausgangspunkt. Schöne und zerbrechliche Frauengestalten tauchen auf und sind oft aus der Märchen-, Legenden- oder der Mythenwelt entnommen. Landschaften werden dargestellt und erzeugen eine düstere und bedrohliche Stimmung. In dieser Ausstellung steht die Blumenblüte im Zentrum, ein weteres Motiv in ihrer Malerei.

Von der eigenen Wahrnehmung ausgehend begibt sich die Künstlerin in einen intuitiven und kreativen Malprozess, in dem das Ausgangsmotiv immer wieder übermalt wird. Teilweise scheint die herunter laufende Farbe das Motiv aufzulösen, teilweise ist es unter dem expressiven Farbaufstrich kaum mehr zu erkennen. Hanaks Werke lösen beim Betrachter eine ambivalente stimmung aus: Während die Motive eine sinnliche Wirkung erzeugen, evoziert der expressive Gestus eher eine aggressive Empfindung. Sinnlichkeit und Unbehagen, Zerbrechlichkeit und Stärke, Vertrautes und Unheimliches schließen sich bei Hanak nicht aus, sondern bilden ein Spannungsfeld, das den Blick des Betrachters unweigerlich gefangen hält.

Es sind die Gegensätze und Wiedersprüche aus denen die Werke der Künstlerin ihre Kraft und Wirkung schöpft. Sie wirken abstoßend und doch gleichzeitig anziehend und faszinierend. "Das leuchtend Schöne ist für mich genauso unmöglich auszuhalten wie das abgrundtief Hässliche. Deswegen bewege ich mich dazwischen und suche dort nach Möglichkeiten."

Die Auseinandersetzung der Künstlerin mit solch gegensätzlichen Polen findet nicht nur auf der inhaltlichen sondern auch auf der formalen Ebene statt. So werden bei intensiver Betrachtung in manchen Bildern Risse in der Struktur sichtbar. Andere Bilder sind verglast und bringen unterschiedliche Bildebenen und Materialien zu einem einheitlichen Sujet zusammen. In ihren Werken sind Inhalt und Form, Innen und Außen untrennbar und unmittelbar miteinander verknüpft.

Pressetext

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Andrea Hanak