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Vernissage: 07. März 2009 - 19 Uhr bis 24 Uhr

In den konsequenten Arbeiten von Andrea Winkler sind Flüchtigkeit und metallische Härte eng umschlungen. In ihnen liegt radikaler Zorn, der in Zeitlupe ausgeführt wurde. Diese sorgsame Geste bestimmt die Natur der Dinge, die unbewegt vor uns liegen. Auf dem Boden gelegt und ausgebreitet ruhen die Objekte nach einer gut durchdachten Form der Explosion. Sie sind jetzt so schön. Ein Hauch von Wärme verflogener Berührungen ist dort, als wären die Dinge gerade erst hier verlassen worden. Es entfahren dem schlafenden Kopf die Kreaturen, die uns die Vernunft streng verbietet, eine Heerschar von Teufelchen und Fratzen flattert in einer duftigen Wolke. Sie steigen hinauf und machen unkontrollierten Druck. Hier sind sie nun alle gelöst auf der Erdoberfläche gelandet. Die Knoten wurden geöffnet und es erscheint ein Batikmuster. Darauf gelegt sind eine kleine Menge Pistazienschalen, manche mit Filzstift bemalt, ein Laptop und auch zerknittertes Lametta. Eine mit Lack besprühte Zeitungsseite liegt auf gefalteter Goldfolie und eine kleine Kerze abgebrannt in einer Untertasse. Als habe hier ein nächtliches Zusammentreffen stattgefunden, dessen Überreste im Tageslicht Ihre Farben zeigen. Sie sind verlockend aber in ihnen liegt auch Erschöpfung.

Dirk Stewen