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Andreas Schmitten. Falkenrot Preis 2017
ERÖFFNUNG: 06.07.2017, 19 Uhr
07.07.2017 – 17.09.2017
Di - So: 14 - 19 Uhr
Eintritt frei

Falkenrot-Preisträger 2017 ist der in Düsseldorf lebende Andreas Schmitten (*1980).
Mit Andreas Schmitten wird ein Künstler ausgezeichnet, der auf kluge und bisher ungesehene Weise eine schillernde, auf die Struktur der Oberfläche reduzierte Wahrnehmung sichtbar macht. Eine Facette seiner Arbeit ist die ästhetische Erfahrung, die sich durch die glatte, manchmal spiegelnde, immer bunte, Oberflächenstruktur der skulpturalen Arbeiten, ergibt. Daraus speist sich ein Unwohlsein, das darauf beruht, dass man Schmittens Arbeiten nur schwer im eigenen Bilderkanon verorten kann. Die nicht besetzte Kategorie der Funktion, in einer auf Optimierung ausgerichteten Gesellschaft, schafft ein unterschwelliges Gefühl von Verunsicherung und wirft den Betrachter auf seine eigene Funktionalität innerhalb des Systems zurück.

Das Zurschaustellen der Oberfläche als Programm zieht sich durch das Werk Schmittens. Schaufenster, die sich mit einer schillernden Dingwelt befassen, meterhohe Hochglanz-Skulpturen, aber auch feine Zeichnungen, die dem Menschen und seiner Physis wieder ganz klare Funktionen zuweisen. Die Zeichnungen sind ebenso verstörend wie humoristisch zu verstehen. Sie geben dem Menschen in Schmittens Werk, aber auch in einer Welt, in der Körper nunmehr als Accessoire gehandelt werden, eine praktische Funktion zurück. So beschäftigt sich Schmitten auf vielschichtige Weise mit dem modernen Menschen und seinem Platz in einer Welt, die sich mehr und mehr dem Schein zuwendet.

Besonderer Dank für das Zustandekommen der Ausstellung gilt allen Leihgebern sowie Michael Schultz, Berlin, der KÖNIG GALERIE, Berlin und SCHÖNEWALD, Düsseldorf.