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Trockenbauprofile geformt und gewickelt zu großen Skulpturen, farbig lackiert oder teillackiert, geflexte Blechbilder, so präsentiert sich Anna Fasshauer in ihrer ersten Ausstellung in der Galerie Nagel Draxler Berlin. Anna Fasshauer macht klassische Bildhauerei, als sei dies einfach. Präzise verwandelt sie in einem offenen Prozess Material in Formen, die sie in den Raum setzt. Sie entwirft oder zeichnet nicht, gibt nicht die Fertigung in Auftrag. Fasshauer produziert selbst, verbraucht Kraft beim Biegen und Flexen und Herumhantieren mit den großen, schweren Arbeiten. Sie improvisiert, die Arbeiten ‚entstehen im Entstehen‘. Auch die Bilder sind Ergebnisse eines prozessorientierten Arbeitens mit Material. Ihr Format klassisch, ihr Thema die Oberfläche, ihr Ausdruck abstrakt. Alles hier ist, was es ist und es ist gemacht. Nicht sogenannter spekulativer Materialismus oder Realismus, nicht poststrukturelles Korrelieren sind hier die Matrix. Vielmehr gelingt Fasshauer eine Setzung in der besten Tradition abstrakter Kunst des 20. Jahrhunderts, so als sei diese ein Kontinuum.