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Anna-Maria Bogner // Markus Hofer // Roland Rauschmeier Projekträume Eröffnung: 18.05.2010

ANNA-MARIA BOGNER Zwischenraum Ein zwischen den Räumen stehen. Zu Anfang eine Konstruktion von Raum im Raum, lediglich eine Andeutung von Veränderung, die nun in das vollständige Herausstreichen des Zwischenraumes mündet.

Eine Auseinandersetzung mit Raum – wie man ihn betritt und sich in ihm verortet. Eine stete Wiederholung, jedoch verliert der Betrachter im Laufe der Zeit ein Stück Bewegungsfreiheit und wird in Folge von räumlichen Dimensionsveränderungen gänzlich in den Zwischenraum verwiesen.

Mit Christina Boulas Intervention erreicht der Zwischenraum ein völlig anders zu verstehendes Ganzes, er verweist nach Aristoteles auf die Einheit von Raum und Körper. Sie entnimmt der Installation den völligen Kontrast zur umliegenden Raumgrenze und fordert somit den Betrachter auf sich in der gänzlichen Unklarheit zu verorten. Die Raumhülle schmilzt als autonomes Wesen weg und vereinigt sich mit dem darin liegenden Körper. Das, was vorhin noch ein klarer Verweis in das Dazwischen war, wird nun zu einem komplett in sich geschlossenen System gekehrt. Der Betrachter kann sich nur noch leiten lassen und das Überbleibsel von Bewegungsspielraum nur mehr als herausgelöstes Dazwischen begreift.

MARKUS HOFER Das endlose Zimmer

Die Arbeit an „Das endlose Zimmer“ ist über die Wochen fortgeschritten. Es haben sich im Laufe der Zeit neue Stücke angereiht. So ist zum Beispiel eine kleine Kommode zum Ausgangspunkt für einen sich darauf befindenden Blumentopf geworden, aus dem wiederum eine Art Pflanze wird welche einen Bilderrahmen darstellt. Im Rahmen ist eine Fotografie zu sehen. Dieses immer wieder wechselnde Bild zeigt Aufnahmen von Situationen, die das Zusammenkommen von Natur und Kultur zeigen, und so wiederum den Rahmen thematisieren in dem sie zu sehen sind. Neben der kleinen Kommode ist ein Wasserhahn montiert, aus dem eine undefinierbare gräuliche Flüssigkeit neben und unter die Kommode rinnt.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes wurde ein kleines weißes Bild angebracht, auf dessen oberen Rand vier leere Klebstoffdosen in figurenähnlicher Haltung sitzen, das so genannte „Publikum“. Somit ist in gewisser Weise ständig jemand anwesend um die sich verändernde Szenerie zu beobachten.

Die Weiterentwicklung von „Das endlose Zimmer“ hat sich in den ersten Phasen als gut durchführbar erwiesen. Als sich aber die Anzahl der Objekte im Raum erhöhte und eine für den Künstler interessante Situation entstanden war, wurde es zunehmend schwieriger die weitere Entwicklung voranzutreiben. Mit jeden neuen An- und Einbau konnte die Situation auch zerstört werden. Und so mussten teilweise angebrachte und zur Probe montierte Dinge auch wieder entfernt werden.

Die fotografische Dokumentation ist durchgehend erfolgt, es kann also nachträglich jeder Schritt nachvollzogen werden. Weitere Objekte folgen im Laufe der nächste Tage und werden das Erscheinungsbild von „Das endlose Zimmer“ weiter verändern.

ROLAND RAUSCHMEIER Matula Vom Objekt zum Zeichen über das Bild zur Sprache. Von der Statik zur Dynamik vom Monument zum Readymade.

Das Ornamentale und die Einfachheit. Die Figur und das Abstrakte. Die Ordnung und das Model: Geometrie und Utopie.

Vom Bild zum Werkzeug Vom Rationalismus zum Modernismus durch Form und Geste. Nach der Moderne. Roland Rauschmeier, geboren in Augsburg 1974, lebt und arbeitet in Wien. Ausbildung: 1999-2005 Bildende Kunst (Malerei und Grafik), Akademie der bildenden Künste, Wien (bei Reneé Green und Marina Grcinic); 1996-99 Analytischen Philosophie, München und Berlin.

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Anna-Maria Bogner: Zwischenraum

Markus Hofer: Das endlose Zimmer

Roland Rauschmaier: Matula