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Zur Eröffnung ihres neuen Kunstraumes präsentiert Lisa Ruyter • die Installation “Seen from Elsewhere” der New Yorker Künstlerin Anne Eastman. Anne Eastman arbeitet mit Hilfsmitteln zur digitalen Bildherstellung. Durch gezielte Anordnung von Mobiles, Spiegeln, Videoprojektionen und skulpturalen Objekten werden flüchtige visuelle Verstellungen erzeugt. Gemusterte Textilien und Designelemente werden zu Stellvertretern für Raum, Kultur und Zeit. In der Hand gehaltene Fotos vom Mond werden zu klassischen Bildhauerelementen, eine Meditation über Raum, Material und die Hand der Künstlerin. Die eigenartige Stimmung knapp nach dem Aufleuchten eines Blitzes eröffnet den Blick auf eine banale Landschaft, deren außerirdische Aura allein durch eine zufällige Begegnung hervorgehoben wird. In beiden Fotostrecken erlangen spezielle Lichtbilder rein subjektiven Charakter, dennoch nicht markant herausstechend. Anne Eastmans Projekt hinterfragt die künstlerische Identität, eine Inversion von Richard Serras “Hand Catching Lead”. Durch den Einsatz von Spiegeln in ihren Videos wird gelebter Raum verflacht und verstellt, zu einer Collage zufälliger Blickwinkeln, eher Robert Smithsons Spiegelverstellungen folgend als ein Schauspiel von Materialtität. Anne Eastman (geb. 1973, lebt in New York City) studierte Skulptur in Yale und Kulturanthropologie am Smith College. Sie präsentierte ihre Arbeiten in Soloausstellungen in der ATM Gallery in New York, und mit der Groeflin Maag Galerie, die auch ihre LISTE 08 in Basel ausstellte. Anne Eastman ist Gründungsmitglied von B’L’ing, einem Kunstkollektiv, das sich der Darstellung und dem Austausch illegaler Videokunst und seltener Datenträger widmet. Neben ihrem Studio in New York verbringt Anne Eastman ihre Zeit meist Nikko, Japan, wo ihre Eltern leben. Diese Ausstellung entstand diesen Sommer •während eines Wienaufenthaltes.

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Anne Eastman
Seen from Elsewhere