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„Alltags-Ekstatikerin“ wurde die gelernte Fotografin Annelies Štrba einmal von einer Kunstkritikerin genannt. In ihren Aufnahmen, mit denen sie seit 1990 auf sich aufmerksam machte, dominierten die kleinen unspektakulären Szenen aus der sichtbaren Welt ihres direkten Umfeldes: ihre Töchter, die Enkel, ihr Garten, der Berg gegenüber. Eigenhändig in großem Format abgezogen, vorhandene Kratzer und Flecken als Spuren des Lebens eingestuft, beanspruchten ihre Fotografien gleichwohl allgemeine Aussagekraft. Es entstanden Bilder großer Intimität, in denen sich Genreszenen, Stilleben und Porträts überlagerten und verschränkten. 1997 entdeckte Annelies Štrba das Medium Video für sich. Seither hat sie nicht mehr fotografiert. Ihre neueren Arbeiten basieren auf Standbildern ihrer Videos, die sie mit eigens für ihre Zwecke geschriebenen Programmen bearbeitet. Durch die formale, aber besonders die farbliche Überarbeitung, ja geradezu Überzeichnung erhalten diese Werke eine eigentümliche Expressivität. Die Pixelstruktur bleibt mehr oder weniger sichtbar und provoziert malerische Effekte. Figuren und Naturansichten erscheinen magisch-mythisch überhöht.

Im Kunstverein Ulm zeigt Annelies Štrba eine Auswahl bearbeiteter Video-Standbilder sowie eine Retrospektive früherer Fotografien als Video-Montage.

Annelies Štrba hat bisher 14 Video-Filme gedreht, darunter eigenwillige Stadtporträts von Tokyo, Zürich, Berlin, New York und London. Ihr letztes Video thematisierte „Frances und die Elfen“, nach einer wahren englischen Begebenheit. Zur langen Kulturnacht 2006 präsentiert der Ulmer Kunstverein eine Auswahl dieser Videos.

Pressetext

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Annelies Strba
Fotografie und Video