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Die Ausstellung wird bis zum 6. Juni 2021 verlängert.

Anselm Kiefer. Opus Magnum
(12. Juli 2020 - 21. Februar 2021)

Presse: Einzeltermine für einen Rundgang ab dem 7. Juli (eine Pressekonferenz kann leider nicht wie gewohnt stattfinden)
Eröffnung: die Ausstellung ist ab Sonntag, 12. Juli 2020 zu sehen (die Eröffnungsfeier kann leider nicht wie gewohnt stattfinden)

Unter dem Titel Opus Magnum, hat Anselm Kiefer 2016 sechs großformatige Fotografien und 23 Vitrinen zusammengefasst. Wie Zeitkapseln enthalten diese Glasbehälter die verschiedenen Topoi seines Werks. Die durchsichtigen Schreine umfassen ein komplexes, assoziationsreiches Ensemble von Dingen und Bedeutungen. Sie sind zugleich transparent und dicht, leicht und schwer.
Von diesem Themenreichtum ausgehend fragt die Ausstellung nach der wichtigen Rolle von literarischen, mythologisch und biblischen Topoi im Werk Anselm Kiefers und stellt den Vitrinen kurze assoziative Texte von zeitgenössischen Schriftstellern, darunter Marion Poschmann, Christoph Ransmayr und Ferdinand von Schirach, gegenüber.
Über diesen literarischen Zugang werden die immer gleichen und stets aufs Neue variierten Motive Anselm Kiefers neu beleuchtet. Mit Georg Baselitz und Gerhard Richter gehörte Anselm Kiefer zu den deutschen Künstlern, die, während oder kurz nach Nationalsozialismus und Weltkrieg in Deutschland geboren, sich einem allgemeinen Schweigen über die jüngste Vergangenheit entgegenstellten: “Ich lebte unter Leuten, die alle dabei waren und nicht darüber reden wollten. Diese Zeit war ein leerer Raum.“, beschrieb er selbst die Situation. In engem Zusammenhang mit diesem Blick auf die Geschichte stehen Kiefers ideengeschichtliche Verwurzelung in der Romantik und die Verbindung von Mythologie und Moderne, die sein Werk charakterisiert.

Zur Ausstellung ist ein Begleitheft und ein Katalog bei Schirmer Mosel erschienen.
Zeitgenössische Autoren wurden eingeladen, ihre Sicht auf die Werke von Anselm Kiefer zu beschreiben und haben sich jeweils das Thema einer Vitrine ausgesucht:
Nora Bossong, Patricia Görg, Gert Heidenreich, Peter Stephan Jungk, Alexander Kluge, Michael Krüger, Michael Kumpfmüller, Sybille Lewitscharoff, Gila Lustiger, Marion Poschmann, Christoph Ransmayr, Klaus Reichert, Said, Wolf Singer, Ferdinand von Schirach