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Die Galerie zeigt 25 seltene Originalabzüge des bislang kaum bekannten Berliner Photoateliers Panckow.

Das Photoatelier Panckow wird 1864 erstmalig in den Berliner Adressbüchern unter dem Eintrag „Photographisches Kunst- und Verlagsinstitut Ad. Panckow bzw. A. Panckow, Friedrichstraße 207“ erwähnt. 1870 verlegt sie ihren Sitz in die Straußbergerstraße 51 und nennt eine Marie Panckow als Inhaberin. Ab 1876 besitzen ein C. Lichtwerck und im Jahre 1883 ein F. Gebhardi die Firma. Aus diesem Jahr stammt auch der letzte Eintrag. Das Archiv gilt als verschollen.

Die ausgestellten Aufnahmen zeigen sowohl öffentliche als auch private Bauten und Sehenswürdigkeiten aus der Mitte Berlins kurz nach der Reichsgründung im Jahre 1871. Berlin wird zur Residenz des Deutschen Kaisers und zur Reichshauptstadt. Der Beginn der “Gründerjahre” löst einen wirtschaftlichen Aufschwung aus und lässt Berlin zur Millionenstadt anwachsen. Die Aufnahmen erlauben einen faszinierenden Blick auf eine Stadt, die heute so nur noch als photographische Erinnerung besteht. Als Beispiele seien genannt: Ansicht der Alsenbrücke mit dem gerade fertig gestellten Lehrter Bahnhof, die von Hitzig erbaute Börse am Spreeufer, der Opernplatz mit Hedwigskirche, die von Knobloch entworfene Synagoge in der Oranienburger Straße.

Neben Photographien repräsentativer Gebäude der Innenstadt hat das Atelier auch Aufnahmen neu erbauter bürgerlicher Wohnhäuser oder Stadtvillen erstellt. Oft war der Bau gerade erst fertig geworden. Aus diesem Grund wird Panckow auch als „Chronist der Neubauten“ bezeichnet.

Literatur: Janos Frecot: Berlin und Potsdam. Architekturphotographien 1872–1875, Schirmer/Mosel Verlag, München 1980

Pressetext

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Ansichten von Berlin um 1875 - Photographien aus dem Atelier Panckow