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Baumhäcksler von Vermeer, Kaffee von Cellini, Saft von Fontana, Klebestifte von Giotto, Nudeln von Goya, Worcester-Sauce von Appel, Brautmoden von Horn, Backwaren von Kiefer, Fahrräder von Klein, Medikamente von Lichtenstein, Spezial-Dragees von Merz, Sämaschinen von Rauch, Zahnpasta von Rembrandt, Feuer-Röllchen von Richter, T-Shirts von Rietveld, Pullover von Sisley, Pistolen von Walther, Hundefutter von Beuys.

Die Ausstellung "ArtBrands" zeigt Produkte mit Künstlernamen, die der Freiburger Künstler und Kunsthistoriker Michael Klant seit Jahren auf Reisen und zuhause sucht und sammelt. Die etwa 70 Objekte, die in der Ausstellung gezeigt werden, reichen von kleinen Büroartikeln bis zu großen Maschinen und berücksichtigen die ganze Kunstgeschichte. Sie stammen von Herstellern mit zufälliger Namensgleichheit oder sind, wie Raffaello-Konfekt, aus Verkaufsgründen mit klangvollen Namen versehen worden – Originale und Fälschungen.

So unterschiedlich in ihrer ästhetischen Erscheinungsform und ihrem Gebrauchswert die "Werke" auch sind, eines haben sie doch alle gemeinsam: Sie sind verführerische Lotsen und hintersinnige Fallensteller in einem Vorstellungsreich zwischen Werbung, Wahrnehmung, Kunst und Kommerz. Und sie reflektieren, spielerisch und ganz nebenbei, den musealen Wertekanon wie Sammeln, Lagern, Forschen und Vermitteln. Eine Ausstellung mit ganz eigener Aura, welche die Phantasie anregt und Lust macht, sich an der Suche nach neuen Funden zu beteiligen.

(Zur Ausstellung erscheint ein Katalog bei Hatje Cantz)

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ArtBrands – wenn Hunde Beuys fressen
Eine Sammlung von Michael Klant