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"Our strategy is pleasure & we want to give people visiting the museum a taste of their own pleasure." assume vivid astro focus

assume vivid astro focus - hinter einem Namen wie geschaffen für eine Popband oder ein intergalaktisches Raumschiff verbirgt sich ein Künstlerkollektiv mit wechselnder Besetzung, das Motive aus Populärkultur und Kunstgeschichte in farbenprächtige, üppige, alle Sinne ansprechende Gesamtkunstwerke verwandelt. Nach Tokio, São Paulo, New York und Paris wird nun erstmals in Österreich der Kunsthalle Wien project space von assume vivid astro focus unter dem Motto OPEN CALL bespielt: Künstler, Musiker, Studenten, Perfomer und Graffitikünstler sind eingeladen gemeinsam mit assume vivid astro focus den Raum zu gestalten und dort zu performen.

assume vivid astro focus* (kurz: avaf) ist ein Pseudonym für ein Künstlerkollektiv, dessen einzelne Mitglieder namentlich ungenannt bleiben wollen. avaf propagieren eine multiple Autorenschaft, die den Starkult um eine geniale Künstlerpersönlichkeit aufhebt und ausschließlich die Kunst und deren Erleben in den Focus der öffentlichen Aufmerksamkeit setzen. Die Arbeiten von avaf haben durchaus politischen Anspruch, sie nehmen Bezug auf politische Themen, die Produktion genauso wie die Möglichkeit einer breiten Rezeption ist demokratisch, das erklärte Ziel lautet: Ñto reach people in ways they donít even know they are being reached.

avaf arbeiten meistens site specific und multimedial. Für ihre Rauminterventionen werden Wand- und Bodentapeten mit Filmprogrammen, Projektionen, Musikprogrammen, Zeichnungen und Installationen kombiniert, Aufkleber, Masken und TShirts ergänzen ihr breites mediales Spektrum. Vielfältige Motive unterschiedlichster Provenienz werden gesampelt und remixed - die Bandbreite des Materials reicht von tibetischen Gebetsteppichen (thankas) bis zu Softcore-Pornos. Kaum ein Bildmotiv, das nicht bildwürdig wäre. Inspiriert von Popkultur und Alltagsästhetik, historischer wie spiritueller Kunst entsteht eine Ästhetik der Aneignung und des Collagierens. Fantastische Environments a là ÑAlice in Wonderlandì mit nackten Menschen, Dragqueens, Blumen, Schmetterlingen und Paradiesvögeln führen zu einem sensorischen Overload, der die Grenzen der Wahrnehmung zu sprengen scheint.

avaf stellten aus in Institutionen wie dem Los Angeles Museum of Contemporary Art (2005), der Tate Liverpool (2005), der Whitney Biennale (2004), bei Deitch Projects, New York (2003), im Centre Georges Pompidou, Paris (2002), und dem Paço das Artes, São Paulo (1998).

Kuratoren: Gerald Matt, Angela Stief

Laufend aktuelle Infos über den OPEN CALL auf www.kunsthallewien.at!

Katalog: Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog, deutsch/englisch, mit einem Interview von Gerald Matt mit avaf sowie einem Text von Angela Stief.

Pressetext, Juni 2006