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In Atelier Schützengraben werden erstmals die Künstler Max Beckmann, Hans Alexander Müller und Alfred Frank gemeinsam ausgestellt. Beckmann, in Leipzig geboren, zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten der Klassischen Moderne. Müller und Frank, vor Ausbruch des I. Weltkrieges Studenten an der Leipziger Kunstakademie, repräsentieren wichtige Positionen in der Kulturgeschichte der Stadt nach 1918. Ihre biographische Gemeinsamkeit basiert auf einer bislang unbekannten historischen Erkenntnis: Beckmann, Müller und Frank haben das Kriegsgeschehen zur selben Zeit und nahezu am selben Ort künstlerisch dokumentiert, und zwar an der Flandernfront bei Ypern im Jahr 1915. Mit weit über 100 Kriegszeichnungen und Druckgrafiken besitzt das Museum der bildenden Künste Leipzig einen einzigartig reichen Bilderschatz, um zu veranschaulichen, wie unterschiedlich die drei Künstler auf das Kriegsgeschehen reagiert haben. Der gezeichnete Blick aus dem Schützengraben von Beckmann, Müller und Frank wird mit dem Blick der Kriegsphotographie, Luftaufklärung und Feldpostkarte kontrastiert. Die Ausstellung, die an den Ausbruch des I. Weltkrieges vor 100 Jahren erinnert, steht in Verbindung mit dem 250-jährigen Gründungsjubiläum der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig.