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In einer Gegenüberstellung zu aktuellen Positionen von Delphine Coindet (F, 1969), Yves Mettler (CH, 1976) und René Zäch (CH, 1946) präsentiert das Kunstmuseum Thun Skulpturen aus der eigenen Sammlung. Der Fokus liegt dabei nicht auf der figurativen Porträtskulptur, sondern weitgehend auf abstrakten Formen seit den 1950er-Jahren bis heute.

Die Skulptur ist eine der innovativsten Gattungen der bildenden Kunst der letzten Jahrzehnte. Nicht nur umfasst sie ein enormes Spektrum an Materialien und Techniken, sondern sie tritt immer näher zu Formen der Kunst wie Objektkunst, Installation oder Environment aber auch zu Design und Architektur. Die Skulptur ist nicht mehr ein „Objekt auf Sockel“, sondern vereinnahmt den Raum und die Architektur auf oftmals irritierende Weise. Die Grenzen der Gattung Skulptur sind fliessend geworden. Gleichzeitig treten Assamblagen oder Reliefwerke in die Nähe der Skulptur.

Giro Annens Skulptur „Aufgeräumtes Zimmer“ (2006), die 2006 Eingang in die Sammlung des Kunstmuseums Thun fand, gab der Ausstellung ihren Namen. Annens Œuvre ist geprägt von einer Vielzahl an Stilen und verwendeten Materialien und ist damit charakteristisch für die Ausstellung. Minimalistische Arbeiten eines Paul Le Grand stehen neben biomorphen Formen von Hans Gerber, den Synthesen stereometrischer Körper von Mariann Grunder oder Lichtobjekten von Ruedi Guggisberg. Die Ausweitung des Gattungsbegriffs wird schliesslich besonders deutlich in den aktuellen Positionen, in denen skulpturale Objekte in Installationen aufgehen und Environments sich in Objekten bündeln.

Mit Werken aus der Sammlung des Kunstmuseums Thun von Giro Annen, Samuel Buri, Roberto De Luca, Franz Eggenschwiler, Hans Gerber, André Gigon, Fritz Gottardi, Mariann Grunder, Ruedi Guggisberg, Bernhard Hefti, Burkhard Hilty, Hans Ittig, Paul Le Grand, Lutz/Guggisberg, André Raboud, Albert Schilling, Niklaus Wenger und Werner Witschi.

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Aufgeräumte Zimmer
Skulpturen aus der Sammlung mit Interventionen von Delphine Coindet, Yves Mettler, Rene Zäch