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Sujin Bae und Jonathan Lemke initiieren gemeinsam die 'Ausstellung von Information' der Informationsgruppe für Privatleben. Der Titel benennt eine abstrakte Form als Exponat, die der Kunst nicht direkt zuzuordnen ist. Der Name 'Informationsgruppe für Privatleben' lässt sich mit dem speziellen Charakter der Ausstellungsobjekte verknüpfen. Die Fragestellung der Ausstellung lautet, wie man eine Ausstellung auf scheinbar rein private Objekte reduzieren und die Eröffnung als Format nutzen kann, um die Privatheit in Form eines öffentlichen Ereignisses zu thematisieren. Dieses Konzept verknüpft eine Ausstellung von fiktiven Dokumenten, die einer fiktiven Figur zugeordnet werden, mit der Inszenierung einer Diskussion am Wewerka Pavillon, bei der der Künstler und Teile des Publikums von Schauspielern dargestellt werden. Der Zusammenhang beider Ereignisse schafft so einen Ausstellungsort, der mit einer sprachlichen bzw. performativen Ebene ausgestattet ist, die eine Spannung zur weiter andauernden visuellen Präsenz schafft. Sujin Bae und Jonathan Lemke verstehen das inszenierte Ereignis als Fiktion, die mit ihren realen Elementen in Umgebung und Öffentlichkeit als solche nicht gekennzeichnet ist. Und das Publikum versteht die Ausstellung als etwas Halbreales, das sich gegebenenfalls mit dessen Nachklang oder auch als Einzelnes erleben lässt.