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Wird der Raum gebogen, folgt das Licht neuen Bahnen. Der Bildhauer Axel Anklam schafft Formen, die das Licht fangen, beugen, spiegeln und wieder freilassen. Seine Arbeiten wirken oft filigran, manchmal fast grafisch, zuweilen auch blockhaft-massiv, aber stets transparent. Jeder Lichtwechsel erzeugt eine neue Stimmung. Was zunächst ungegenständlich erscheint, kann im nächsten Moment eine Deutung nahe legen - und sie auch wieder entziehen. more »

Lage Opedal (*1976 in Haugesund) ist ein malender Philosoph des Medienzeitalters. Seine Bilder changieren zwischen scharf und unscharf, als fingen sie den Arbeitsprozeß eines optischen Suchers ein. Sie illustrieren die große Indifferenz, die zunehmende Unmöglichkeit, zwischen wesentlich und banal, wahr und unwahr zu unterscheiden.   Unschärferelation: Wer genau hinschaut, verändert das Bild. Opedals schön komponierte Stilleben erscheinen in freundlichen Farben. Auf zweiten Blick erweist das gutbürgerliche Tisch-Idyll sich als Trug-Bild: Die Stilleben zeigen Küchenabfall. Der Konsument ist enttäuscht, der Kenner nicht: Die Peinture besitzt altmeisterliche Qualitäten.   Lage Opedals intelligente und fundierte Art des Eingriffs in die aktuellen wie auch die unwandelbaren menschlichen Sehgewohnheiten ermöglichen seinen Bildern den Aufstieg vom Zeitgeistigen zum Dauerhaften. Der norwegische Maler vollbringt nicht nur das Kunststück, nach der Zerstörung des Genres durch Braque und Picasso wieder akzeptable Stilleben zu malen; sein Ansatz erlaubt es ihm ebenso, sich heiklen historischen Themen zu nähern. Das in Frankfurt gezeigte Bild "Zwillinge" setzt sich mit der Rassenforschung der Nazis auseinander.

Pressetext

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Axel Anklam / Lage Opedal
Plastik und Malerei