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Der Turmbau zu Babel und die babylonische Sprachverwirrung sind die biblischen Symbole für menschlichen Hochmut, göttliche Rache und gesellschaftliche Dekadenz schlechthin. Andererseits gilt die Geschichte aber auch seit jeher als allgemeinverständliches Gleichnis für die subjektive Welt der Künstlerinnen und Künstler.

«There’s a heaven above you baby» singt der Sänger der Band Guns N’Roses im Refrain der Rockballade «Don’t cry». Im Ausstellungstitel thematisiert dieses Zitat den Umgang der Kunst mit dem Mythos des Turmbaus, der nach Jacques Derrida gleichsam am Anfang aller Mythen steht. Aufgebaut wie Hollywood-Spielfilm mit einem Plot der an Spannung nichts vermissen lässt, erzählt Babel die Geschichte des Menschen mit seinem Hang zum Überschreiben von Grenzen, von seinem Traum, den Himmel zu berühren, von der Unzulänglichkeit der Sprache(n) und der Notwendigkeit des Bildhaftmachens.

Dies sind Themen, welche die Kunst schon immer geprägt haben. Damit verbundene Begriffe wie Unvollkommenheit, Unterbrechung, Versuch und Versuchung, Behauptung, Schöpfung, Pluralität und Scheitern definieren geradezu den Konzeptrahmen, in dem sich die Künstlerinnen und Künstler von heute bewegen.

Die Ausstellung präsentiert neben Arbeiten, die sich mit dem Thema im engeren Sinne auseinandersetzen, auch Kunstschaffende, die sprichwörtlich in den Himmel bauen, das Unmögliche denken und neue Sprachen (er-)finden.

Das Treppenhaus vereint eine Fülle an unterschiedlichsten Materialen zum Thema Babel aus den Bereichen Kunst, Architektur, Städtebau, Politik, Literatur, Philosophie, Sport und Spiel... Hier präsentieren wir zudem alle Turmbilder, die im BABEL-Bild-Wettbewerb eingereicht wurden – eine herrlich vielfältige, verrückte und phantastische Ideensammlung!

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BABEL – There´s a Heaven Above You!

Künstler:
BABL , Maud Chatelet, Klodin Erb, Willi Facen, Frei + Saarinen, Florian Graf, Paul Gugelmann, Interpixel  (Sablonier / Würth), Monica Ursina Jäger, Thomas Kneubühler, Dominique Koch, Augustin Rebetez, Roland Roos, Sandra Senn, Christian Uetz, Christian Waldvogel, Hans Küchler, Otto Lehmann, Michael Meier, Christoph Franz, Verena Thürkauf, Rene Zäch ...

Kuratoren:
Dorothee Messmer