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Badeszenen bieten der künstlerischen Fantasie größtmöglichen Raum: Naturbeobachtungen, erotische Anspielungen und sinnliche Aktdarstellungen, religiöse Rituale, eine Geschichte der Körperkultur sowie das Thema als Allegorie sind darin auf Engste mit einander verbunden.

Badekultur umfasst das Baden in warmen oder kaltem Wasser, das sowohl der Reinigung, als auch der Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens dient. Die Ursprünge der Badekultur liegen in der Antike, die den Genuss des Wassers besonders nutzte und zelebrierte. Wasser wurde als Quelle der physischen und metaphysischen Energie gefeiert. Badeanlagen versprachen körperliche sowie spirituelle Reinigung. Das gemeinsame Bad mit dem anderen Geschlecht, das sich im Mittelalter als lustvolle Entspannung vom rauen Alltag großer Beliebtheit erfreute, wurde in späteren Epochen als unsittlich verdammt.

Mädchen und Frauen dominieren von der Antike bis heute in allen Kunstgattungen Darstellungen von Badeszenen. Bis ins 18. Jahrhundert bedient sich die Kunst der vielfältigen Möglichkeiten, die in der bildlichen Darstellung mythologischer Begebenheiten zur Verfügung stehen, um Diana und ihre Gefährtinnen, Venus, Nymphen, etc. in freizügiger Nacktheit beim Badegenuss zu zeigen. Weitere Variationen bot der Rückgriff auf Szenen des Alten Testaments, deren wohl bekannteste Sujets hinsichtlich badender Frauen Susanna und Bathseba sind.

Baden – in der Kuranstalt, im Meer, See oder Fluss entwickelte sich ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert zunehmend zu einem wesentlichen Freizeitvergnügen. Badefreuden wurden im 20. Jahrhundert zu Wellness und damit zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor.

Die Ausstellung in der Residenzgalerie Salzburg präsentiert eine Fülle an Interpretationsmöglichkeiten des Sujets von der Antike bis heute. Zu sehen sind Badefreuden aus zwei Jahrtausenden – ausgehend von der Antike bis zur Kunst der Gegenwart. Abgerundet wird die mehr als 110 Objekte umfassende Schau von antiken Utensilien bis hin zu historischer Bademode.

„Wasser gibt den Seelen Glanz, den nicht mal Engel überstrahlen“ Parzival, Wolfram Eschenbach

Künstler: Jean Barbault, H. S. Beham, Herbert Boeckl, Peter Brauneis, Jan Brueghel d. Ä., Wilhelm Busch, Paul Cezanne, Honore Daumier, Maurice Denis, Rudolf Dimai, Albrecht Dürer, Reinhold Max Eichler, Viktor Eichler, Georg Einmart d. Ä., Hans Escher, Hermann Grom-Rottmayr, Felix Albrecht Harta, Erich Heckel, Wolfgang Heimbach, Wolfgang Herzig, Dieter Huber, Ludwig Heinrich Jungnickel, Johanna Kandl, Anton Kolig, Johann König, Hermann von Königsbrunn, Alfred Kubin, Julius Kuhr, Corinth Lovis, Joos de Momper d. J., Otto Müller, Oswald Oberhuber, Cryspin de Passe, Georg Pecham, Narcisse Virgilio Diaz de la Pena, Georg Pezolt, Robert Philippi, Erich Pieler, Cornelis van Poelenburgh, Leo Putz, Johann Christian Reinhart, August Heinrich Riedl, Johann Michael Rottmayr, Andrea del Sarto, Heinz Schlimarski, Peter Schweighofer, Gustav Seyfferth, Francesco Solimena, Franz Xaver J. Späth, Heinz Stangl, Felix Valloton, Claude-Joseph Vernet, Cornelis de Vos, Ferdinand Georg Waldmüller, Jean-Antoine Watteau, Max Weiler, Caspar A. van Wittel, Erich Wulz, Franz von Zülow; u.a.

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Badeszenen
Ritual, Entrüstung und Verführung
Kurator: Gabriele Groschner

Künstler: Jean Barbault, H. S. Beham, Herbert Boeckl, Peter Brauneis, Jan Bruegel der Ältere, Wilhelm Busch, Paul Cézanne, Honoré Daumier, Maurice Denis, Rudolf Dimai, Albrecht Dürer, Reinhold Max Eichler, Viktor Eichler, Georg Einmart der Ältere, Hans Escher, Hermann Grom-Rottmayr, Felix Albrecht Harta, Erich Heckel, Wolfgang Heimbach, Wolfgang Herzig, Dieter Huber, Ludwig Heinrich Jungnickel, Johanna Kandl, Anton Kolig, Johann König, Hermann von Königsbrunn, Alfred Kubin, Julius Kuhr, Lovis Corinth, Joos de Momper der Jüngere, Otto Mueller, Oswald Oberhuber, Cryspin de Passe, Georg Pecham, Narcisse-Virgile Diaz de la Pena, Georg Pezolt, Robert Philippi, Erich Pieler, Cornelis van Poelenburgh, Leo Putz, Johann Christian Reinhart, August Heinrich Riedl, Johann Michael Rottmayr, Andrea del Sarto, Heinz Schlimarski, Peter Schweighofer, Gustav Seyfferth, Francesco Solimena, Franz Xaver J. Späth, Heinz Stangl, Félix Vallotton, Claude-Joseph Vernet, Cornelis de Vos, Ferdinand Georg Waldmüller, Antoine Watteau, Max Weiler, Caspar A. van Wittel, Erich Wulz, Franz von Zülow ...