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Bilder und Texte der Massenmedien, der Werbung und des Konsums bilden das Material, aus dem die amerikanische Künstlerin Barbara Kruger ihre faszinierenden Botschaften entwickelt. In formaler Prägnanz und mittels einer unverkennbaren Ästhetik gelingt es ihr, immer wieder aufrüttelnde, irritierende und zugespitzte Aussagen zu formulieren, die das Verhältnis der Geschlechter ebenso thematisieren wie soziale und politische Fragestellungen. Mit ihren großformatigen Textcollagen im öffentlichen und musealen Raum gehört sie seit langem zu den wichtigsten Vertreterinnen einer konzeptuell orientierten Gegenwartskunst, deren Sentenzen wie etwa I shop therefore I am oder Your Body is a Battleground fester Bestandteil des kollektiven Bewusstseins geworden sind. Für das Ludwig Forum Aachen konzipierte sie innerhalb der Ausstellungsreihe der Double Wall Projects eine Gegenüberstellung grundsätzlicher Modi menschlichen Verhaltens. In den riesenhaften Ausmaßen derWandflächen von jeweils 14 Metern Höhe und 9 Metern Breite werden die Möglichkeiten des Gehens oder Bleibens, der Veränderung oder des Beharrens einander konfrontiert. Diesem Go und Stay sind in komplementärer Farbigkeit von Rot und Grün Umrisse sich küssender Gesichter unterlegt, die aus Filmszenen stammen könnten und das mediale Bildreservoir zwischen Hingabe und Trennung aufrufen. Zugleich belässt die Offenheit der antipodischen Begriffe dem Betrachter genügend Freiraum für eigene Verortungen innerhalb aller dualen Entscheidungsnöte.

In Zusammenarbeit mit Monika Sprüth / Philomene Magers

Pressetext