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Am 3. September eröffnen wir im Rahmen der „deutschlandpremieren“, der Gemeinschaftsausstellung der Düsseldorfer Galerien zur diesjährigen Quadriennale die erste Einzelausstellung des jungen polnischen Künstlers Bartek Materka in Deutschland. Materka ist in Polen durch Einzel- und Gruppenausstellungen und Biennale-Beteiligungen längst bekannt, hier jedoch noch zu entdecken. Seine Malerei basiert auf Alltagswahrnehmungen und konzentriert sich auf Porträts aus seinem direkten Umfeld. Die malerische Umsetzung erfolgt jedoch auf der Basis von Fotografien. Er reflektiert moderne Bildwiedergabetechnologien, das heißt, dass er nach digitalen Fotografien, Fernseherbildern, Srceen-Shots, Mikroskopbildern u.ä. arbeitet. Dadurch ergeben sich Verfremdungen, Abstraktionen, es können Unterbewusstes und Erinne-rungen in das Abbild einfließen. Die Bilder der Ausstellung gehören zu dem neuen Zyklus „On a single breath“, der im weitesten Sinne Bilder unter Wasser umfasst. Anlass war die zufällige Begegnung mit einem Alkoholiker, der nach vielfachen – erfolglosen – Versuchen der Entwöhnung seinen gesamten Alkoholkonsum im Leben in Litern geschätzt hat, und auf die beeindruckende Menge eines Schwimmbeckens von 10 x 4 x 1 Metern kam. Die „Pool“-Bilder Materkas gewinnen vor diesem Hintergrund eine eindrucksvolle Dimension: (Ver-)Schwimmen, Sich-auflösen, Untergehen, Verschwinden bekommen in diesem Kontext schon begrifflich eine existentielle Bedeutung. Malerisch umgesetzt sieht sich der Betrachter Bildern gegenüber, in denen Freizeit, Freiheit und Schwerelosigkeit unter Wasser mit Gefährdung und Auflösung eine eindrucksvolle Verbindung eingehen.