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Das Ausstellungskonzept wurde einerseits durch die Themenvorgabe Transmission, andererseits durch die Raumvorgaben bedingt: eine große Halle mit einer Hängeskulptur von Angela Glajcar, der es galt ein skulpturales Gegengewicht zu stellen; die Besprechungskojen und die neun, in den Raum verteilten Vitrinen.

Mit Jáchym Fleig wurde ein Bildhauer gewählt, der den Raum in Beschlag nimmt. Seine Skulptur Verbund scheint wie eine, von der Wand gelöste Wucherung, die zufällig abgestellt, sozusagen zwischenlagernd im Raum steht. Die Fürther Kissen von Cony Theis sind wie in einer Auslage akkurat gehängt und – obwohl aus Beton – täuschen sie Weichheit und Behaglichkeit vor. Dafür wirken die mit Tusche und Ölfarbe bemalten Transparentblätter zugleich fragil und plastisch gebildet, als würden sie eine eigenständige körperliche Freiheit suchen. In den Vitrinen nehmen sich die Zeichnungen und Kleinfiguren von Bea Emsbach wie e in Kleinod aus. Menschen in transitorischen Zuständen, Rituale – heidnische und christliche – in den Zeichnungen meistens in urwaldähnlichem Blattgefüge eingebettet, zeugen von der Ambivalenz der Lesbarkeit dieser Arbeiten, die zwischen Urmensch und Kulturmensch, zwischen Unschuld und Schuld hin und her pendeln.

Transmission findet also innerhalb eines jeden Werkes statt: die Materialien kontaminieren sich und bereichern sich inhaltlich, suggerieren unterschiedliche Begegnungsarten und auch die Künstler unter einander führen ein Dialog, das sie in anderes Licht stellt.

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Bea Emsbach, Jachym Fleig, Cony Theis
Transmission
Kurator: Danièle Perrier