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Beatrice Schneiderreit wurde am 7. Juli 1938 in Berlin geboren. Sie wuchs in einem stark künstlerisch geprägten familiären Umfeld auf. Im Alter von 16 Jahren trat sie ein 2-jähriges Volontariat im Haute-Couture-Atelier von Heinz Oestergaard an. Später besuchte sie fünf Semester lang die private Kunstschule „Heinrich Zernack“. Es folgte ein Studium romanischer Sprachen an der Berliner Hartnackschule.

Nach Abschluss des Studiums trat sie eine Lektorenstelle für Romanistik im Langenscheid-Verlag Berlin an. Anfang der 60er Jahre zog sie nach Barcelona, wo sie als Fremdsprachen-Lektorin für den Sopena-Verlag arbeitete. In Spanien lernte sie Pedro Giner kennen. Sie heirateten und 1966 wurde Sohn Alexander geboren. Eine schwere Krankheit zwang sie zur Rückreise nach Berlin und beendete den 6-järigen Aufenthalt in Barcelona. Giner, der zu dieser Zeit politisch Verfolgter des Franco-Regimes war, konnte mit Hilfe von Beatrice Schneiderreit wenig später nach Berlin flüchten.

Die Begegnung mit dem Maler und Bühnenbildner Henry Gowa markierte die große Wende in ihrem Leben. Gowa, jüdischer Herkunft, hatte von 1933 bis 1945 in Frankreich gelebt und nach dem 2. Weltkrieg zwei deutsche Kunsthochschulen geleitet (die Saarbrücker Kunsthochschule und die Offenbacher Hochschule für Gestaltung). Er war in der Nachkriegszeit einer der wichtigsten Vermittler im deutsch-französischen Kulturaustausch. Als Beatrice Schneiderreit ihn 1975 kennenlernte, arbeitete Gowa in seinem riesigen Atelier am Kaiserdamm. Sie wurde seine Sekretärin und Werkstattassistentin.

Durch Gowa und dessen Begegnungen mit den Größten der Szene (Picasso, Renoir, Bonnard, Chagall und Matisse) lernte Beatrice Schneiderreit die französische Malerei kennen und schätzen. Gowa erkannte ihr künstlerisches Talent und forderte sie immer wieder auf, sich der Malerei zu widmen. 1981 richtete Beatrice Schneiderreit ihr erstes eigenes Atelier in Berlin-Zehlendorf ein, 1982 folgte die erste von einer Reihe sehr erfolgreicher Ausstellungen. Beatrice Schneiderreit ist die einzige Schülerin Gowas, der er das Rezept seiner Farbherstellung anvertraute. Bis heute ist diese Farbherstellung die Basis für ihre Arbeiten.

Beatrice Schneiderreit wurde Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler, im Bauhaus-Archiv Berlin und später des Deutschen Werkbunds Berlin. Ausstellungen in Berlin, Deutschland und Frankreich folgten. In dieser Zeit erwarb sie auch ein Haus in der Bretagne, das ihr bis heute als zweites Atelier dient. Nach einigen Ausstellungen in Galerien und Museen in Frankreich wurde sie mit der Silbermedaille der „Académie des Arts-Sciences-Lettres Paris“ ausgezeichnet und Mitglied der Académie.

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