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In einer Kabinettschau zeigt das Wallraf ab Samstag, 9. Oktober 2010, drei noch nie ausgestellte Gemälde von Kaspar Benedikt Beckenkamp (1747 - 1828). Der Maler und Freund von Ferdinand Franz Wallraf arbeitete um 1800 lange Jahre in Köln. Die Domstadt war zu dieser Zeit alles andere als ein Hauptort der Malerei, doch Beckenkamp gehörte zu den wenigen künstlerischen Talenten. Er war ein tüchtiger Porträtist, und wer in Köln etwas auf sich hielt und es bezahlen konnte, ließ sich von ihm malen.

Aufwändige Restaurierung

Eigens für diese kleine Bilderschau wurden zwei der gezeigten Werke aufwändig restauriert. Eine digitale Präsentation gibt den Besuchern Einblick in die umfangreichen Arbeiten. Modern und verständlich erläutert sie unter anderem die aufwändige Abnahme vergilbter Firnisschichten, die vorsichtige Bearbeitung alter Retuschen und den Auftrag der finalen Schutzschicht. „Beckenkamp – Ein Kölner Meister“ ist bis zum 16. Januar 2011 im dritten Obergeschoss des Wallraf zu sehen.

Bildnis von Johann Michael DuMont

Zu Beckenkamps Kunden gehörten der örtliche Adel, das Bürgertum und besonders die Geistlichkeit. Eines der Exponate ist ein großformatiges Gemälde, das den Dompfarrer Johann Michael DuMont (1746 – 1818) zeigt, einem Verwandten der noch heute in Köln tätigen Verlegerfamilie. Im Bild gibt Beckenkamp einige Hinweise auf das Amt des Porträtierten. So steht DuMont neben der Petrus-Figur, die sich heute in der Dom-Schatzkammer befindet. Auch das geöffnete Buch vor ihm, die „Agenda Coloniensis“, Verzeichnis der von der Kölner Kirche gefeierten Festtage, verweist auf sein Amt.

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Beckenkamp – Ein Kölner Meister
Kaspar Benedikt Beckenkamp