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Ein Maler, der plumpe Hände hat, wird ebensolche in seinen Werken machen, und ganz das Entsprechende wird bei jedem Glied eintreten, wenn nicht ein langes Studium ihn davor behütet. So achte also du Maler wohl auf den Teil, den du an deiner Person am häßlichsten hast, und suche hier mit deinem Studium rechte Abwehr zu schaffen. Denn wärest du viehisch von Äußerem, deine Figuren würden ebenso aussehen und geistlos, und desgleichen wird sich jedes Stück, das gut oder jämmerlich an dir ist, zum Teil an deinen Figuren offenbaren.

If the painter has clumsy hands, he will be apt to introduce them into his works, and so of any other part of his person, which may not happen to be so beautiful as it ought to be. He must, therefore, guard particularly against that self-love, or too good opinion of his own person, and study by every means to acquire the knowledge of what is most beautiful, and of his own defects, that he may adopt the one and avoid the other.

Der britische Bildhauer Tim Bennett (*1973) absolvierte sein Studium am Goldsmith College in London, sowie an der Akademie der bildenden Künste München. Tim Bennett setzt sich mit künstlerischen Techniken und ihren historischen Entwicklungen auseinander. Seine Skulpturen vereinen Malerei und Objekt, spielen mit Materialkombinationen und verweisen auf verschiedene künstlerische Genres und Stilrichtungen. courtesy Galerie Steinle München Galerie Steinle

Ralf Dereich (*1976) studierte bei Friedemann Hahn in Mainz, ehe er 2006 an der Akademie der Bildende Künste in München bei Prof. Markus Oehlen diplomierte. Seine Malerei ist der Klang aus Auge und Geist als Parabel auf den Menschen in der Welt.

In den Bildern von Oliver Flössel (*1977) trifft Gegenständliches auf gänzlich abstrakte Partien, Flächiges auf räumliche Tiefe, finden sich deformierte, geschundene Figuren, mal Durchblicke ermöglichende, mal einfach wieder zugemalte Bildräume. Ein Prozess der Entwertung von Bildideen und Bildmotiven findet statt, um ein neues Wertvolles zu finden.

Richard Neal (*1976) beendete sein Studium an der University of Newcastle, nachdem er an der Akademie der Bildenden Künste München einen Austausch bei Prof. Merz absolvierte. Sukzessiv aufgetragene Markierungen bestimmen die Malerei von Richard Neal. Die Fortführung, anhaltende Wiederholung des Pinselabdrucks läßt sichtbar werden, was wie ein Bild erscheint. Schönheit, Harmonie, Gedächtnis, das Persönliche und das Kollektiv, die Routine und das Improvisierte, etwas, was als geschlossen und nichtspezifisch, offen und lebendig gesehen werden kann.

Stefan Lenhart (*1969) diplomierte 2007 an der Akademie in München bei Prof. Merz und ist Mitbegründer des Projektraums „Tanzschule“ in München. In seinen Arbeiten ist der größtmögliche Kontrastbogen der bietenden Endungen ein wesentlicher Bestandteil. Eine Idee, die sich lohnt, ausgeführt zu werden, beherbergt in der Regel eine Doppeldeutigkeit, Mehrdeutigkeit. Dabei ist es nicht unbedingt nötig, die Dinge in ihrem eigentlichen Wesen zu verändern, es kann ausreichen ihre Wertegliederung umzukehren.

Der in Berlin lebende Maler Dominik Steiner (*1981) konzentriet sich in seiner Malerei auf Simplizität, Geschwindigkeit, Farbe, Gestus, Ästhetik, Aura, Reduktion, mit dem Wissen der Kunsthistorie zu einem neuen, alten, armen, erhabenen, existentziellem längst überholten Avantgardismus. Der ewige Romantiker, dem Klassizismus verschrieben, der Künstlertraum zum Künstlersaum, der Andere.

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BEIBENDER
Kuratiert von Ralf Dereich

Künstler: Tim Bennett, Ralf Dereich, Oliver Flössel, Stefan Lenhart, Richard Neal, Dominik Steiner