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Auf einem Tondo übermenschlichen Ausmaßes komponiert Benjamin Bronni vor rauchig schwarzem Hintergrund über einer Gitterstruktur in blau und violett Dreieckssegmente in wolkig hellen Tönen zu einer Art Urknall. Schon die Wahl des runden Formates, das zuletzt in der Renaissance ein Sinnbild der Vollkommenheit sein durfte, seither aber - wohl aus jenem Grund - eher ein Schattendasein führt, zeugt von höheren Weihen. Bronnis abstrakt geometrische Formationen nehmen heraldische Züge an, die nicht von Ungefähr an starke Symbole, wie Sonne und Stern erinnern. In Verbindung mit seiner Sprühtechnik scheint in den raumgreifenden Arbeiten Benjamin Bronnis ein unorthodoxer ‚Konstruktivistischer Frühling’ auf, in dem sich das Emblematische mit dem Chaotischen, einem selbstgefährdenden Potential verbindet. Malerisch liegt diese Selbstgefährdung an den beiden Enden der Farbskala - dem Entschwinden im tiefen Schwarz oder ätherisch Weißen. Bildhauerisch liegt sie in einem labilen Gleichgewicht riesiger Formen, die den Raum in ihrer Fremdartigkeit dominieren.

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Benjamin Bronni
Stuck in Heaven