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Vernissage/ Performance 6. Feb. 09 19 Uhr

Benjamin Patterson, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, ist bekannt durch seine Fluxus-Geschichte seit der ersten Generation. Als Mitstreiter von Joseph Beuys, Yoko Ono und dem unvergesslichen Nam June Paik hat Patterson Kunstgeschichte geschrieben. Seitdem entstand ein umfangreiches Werk bildender und darstellender Kunst. Die Ausstellung “ben, thinks to learn chinese“ umfasst die neuesten Arbeiten des Künstlers, die erstmalig in der Frankfurter Galerie wildwechsel präsentiert werden.

Als high-light am Vernissagenabend zeigt Benjamin Patterson die Performance, “ben, thinks to learn chinese“.

I have always tried to follow the advice given to me, some 20 years ago, by Carl Solway (the wonderful American gallerist, who represented John Cage and Nam June Paik, among others) … ”Try to use every solo exhibition as an opportunity to make new work!” I have found this to be very good advice, which also fits my experimental attitude well. Thus, for my first show in your space, I wish to make a whole new body of work. These new works will reflect my long-time interest in languages, geography and “other” cultures. These works will be, mostly, realized as collages/assemblages with images, objects and texts on canvas. (Standard BP techniques.) TIP FOR BUSY TRAVELLERS: “Don’t bother to learn the local language. Everywhere in the world, taxi drivers speak English,…except in New York City!”

An exhibition of new works by Ben Patterson.

Benjamin Patterson

Geb. 1934 in Pittsburgh, USA. Er erhielt 1956 den Bachelor in Musik an der Universität in Michigan. Von 1957- 59 spielte Patterson Kontrabass in verschiedenen Orchestern wie Symphony Orchestra Halifax, N.S. Kanada, 7th US Army Symphony Orchestra Stuttgart, Symphony Orchestra Ottawa, Kanada.

1959- 1960 kam er nach Köln, um sein Studium Neue Musik bei Stockhausen zu erweitern, was jedoch wegen gegenseitigem Unverständnis scheiterte. Er machte die Bekanntschaft mit ebenfalls an der Neuen Musik gescheiterten Musikern, Nam June Paik und anderen Künstlern wie Cage, Cunningham, Tudor, Vostell und Mary Bauermeister. In deren Atelier fanden Lesungen und Konzerte „ Neuester Musik“ (Neo Dada) u.a. mit Paik, Patterson und anderen „radikalen“ Künstlern statt, die zur Grundlage der späteren Fluxus-Bewegung wurden.

1962- 63 ging er nach Paris; traf dort auf Daniel Spoerri, Robert Filliou und organisierte „Fluxus-Sneak-Preview“. Während seines Aufenthaltes in New York in den Jahren 1963- 65 arbeitet er als Bbliothekar in der New York Public Libary, Lincoln Center und nahm an zahlreichen Fluxus-Events, z.B. „Yam Day“ teil; veröffentlichte „American Studies; Seminar ll (Something Else Press) oder organisierte Veranstaltungen „Neue Musik, Tanz und Theater“. 1967 machte er seinen Master of Science an der Columbia University.

Seit 1960 hatte er eine Vielzahl von Ausstellungen, Aktionen, Performances etc. in Museen und Galerien in der ganzen Welt. Die erste Einzelausstellung nach seinem temporären Rückzug aus der Kunst hatte er 1990 in der Galerie Schoppenhauer, Köln. Von 1990- 92 erhielt er eine Gast-Professur an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg und war Gastdozent an der University of California und an der Carnegie-Mellon University in Pittsburgh.

Seit 1997 arbeitet Patterson mit der Frankfurter Galerie wildwechsel zusammen. Im Herbst 2007 beteiligte er sich an der Ausstellung FLUXUS EAST des Künstlerhauses Bethanien, Berlin, welche die Fluxus-Netzwerke in Mittel-Osteuropa thematisiert und als Wanderausstellung mittlerweile im KUMU Art Museum, Tallin, im Ludwig Museum Budapest, im Bunkier Stzuki, Krakau und im Contemporary Art Center, Vilnius zu sehen war.

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des Museums Fluxus am 2008 führte er mit Ann Noel die Performance „The Son Of Man Trio“ von Emmett Williams auf. Im Anschluss leitete er als Bandleader die „Little Men“, welche Fluxus nach Potsdam brachten, als „Emmett Williams Marching Band“ in das „atrium“ des Museums.

Eine groß angelegte Retrospektive des Künstlers ist im Contemporary Art Museum in Houston, Texas für den Herbst 2008 geplant.

Heute lebt und arbeitet Benjamin Patterson in New York und Wiesbaden. Seine Kompositionen „ Paper Piece“ und „Variations for Double Bass“ zählen heute zu den klassischen Fluxus-Stücken.