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Mit der Ausstellung „Berlin zeichnet“ richtet die Stadtgalerie Kiel ihren Blick auf die deutsche Kunsthauptstadt. Insgesamt 22 in Berlin lebende internationale wie nationale Künstlerinnen und Künstler präsentieren rund 110 Arbeiten im Medium Papier. Darunter sind Arbeiten von Takehito Koganezawa, der bereits 2005 in der Ausstellung „views from abroad [zeitgenössische kunst aus japan]" in der Stadtgalerie vertreten war und Jörg Herold, dessen künstlerisches Werk zuletzt 2007 in „Home Stories - Zwischen Dokumentation und Fiktion" zu sehen war, sowie Jorinde Voigt, die dem Publikum der Stadtgalerie aus der Ausstellung „gehen blühen fließen“ im vergangenen Jahr bekannt ist.

Nach Koblenz, Osnabrück und München ist die Stadtgalerie die vierte und vorletzte Station der Ausstellung. Der guten und langjährigen Kooperationen der Kieler Stadtgalerie mit Dr. Alexander Tolday, ehemaliger Leiter des Neuen Berliner Kunstvereins, und der Städtischen Galerie Sindelfingen ist es zu verdanken, dass „Berlin zeichnet“ in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt zu sehen ist.

Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, 3. Februar, um 19 Uhr, in der Stadtgalerie Kiel im Neuen Rathaus, Andreas-Gayk-Straße 31, sprechen der stellvertretende Stadtpräsident Rainer Tschorn, Prof. Dr. Eugen Blume, Leiter der Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof Museum für Gegenwart (Berlin), und Wolfgang Zeigerer, Direktor der Stadtgalerie Kiel. Am Sonntag, 5. Februar, um 11 Uhr, lädt Künstlerin und Museumspädagogin Uschi Koch in der Reihe Stadtgalerie EXTRA zur ersten Kunstaktion „Berlin zeichnet“ für Erwachsene, Jugendliche und Kinder von vier Jahren an. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Kunstaktion findet im Rahmen des neuen Familienprogramms des Kieler Museumsverbunds „Sonntags! museen am meer“ statt.

Warum zeichnen in einer Welt und einer Zeit, die längst als das digitale Zeitalter bezeichnet werden kann? Zeichnung kann alles sein: Dokumentation, Porträt, Studie nach der Natur.

Fantasiegebilde, Skizze oder nur gedankenloses Notat auf einem alten Fetzen Papier. Die Zeichnung – oder besser noch: Arbeit auf Papier – hat sich als autonomes Kunstwerk schon seit langem etabliert. Sie bleibt dabei vor allem eines: Seismograph des künstlerischen Selbst und damit nicht nur Abbild der Reflexionen von Welt, sondern auch eine Facette des Spiegelbildes vom eigenen Inneren.

Berlin ist die Kunstmetropole Nr. 1 in Deutschland und sucht in Europa seinesgleichen. Selbst global gesehen gibt es kaum eine internationale Stadt, die so bunt, so schillernd, so überbordend an Ideen ist und eine so große Faszination ausübt – auf Künstlerinnen und Künstler, aber auch auf Galeristen und Sammler. Die Kunstszene wächst dort stetig, und die Museumslandschaft profitiert enorm von dem Aufschwung.

Die Ausstellung in der Stadtgalerie Kiel nimmt diese künstlerische Kraft zum Anlass, die unterschiedlichsten Positionen im Medium Papier zu befragen und vorzustellen. Sie deckt mit 22 Positionen ein breites Spektrum an künstlerischen Stilen ab. Dabei wurde eine Zeitspanne in den Blick genommen, die nahezu fünfzig Jahre umfasst; es wurden Arbeiten aus den 1960er Jahren – mit aktuellen Überarbeitungen – ebenso zugelassen wie frisch aus den Ateliers kommende Werke, deren Urheber erst in den 1970er Jahren geboren wurden.

Die Auswahl ist ein Spiegel der künstlerischen Szene Berlins. So wird die Befragung der Zeichnung zu einem Gleichnis der zeitgenössischen Kunst, zu einem immer noch wegweisenden Instrumentarium, sich künstlerischer Reflexion zu nähern.

Neben Takehito Koganezawa, Jörg Herold und Jorinde Voigt präsentieren Künstlerinnen und Künstler wie Frank Badur, Marc Brandenburg, Rainer Fetting, Dieter Goltzsche, Bernd Koberling, Jonathan Meese, Frank Nitsche, Wolfgang Petrick, Daniel Richter, Yehudit Sasportas, Hanns Schimansky, Cornelia Schleime, SEO, Malte Spohr, Jochen Stenschke, Beate Terfloth, Brigitte Waldach, Amelie von Wulffen und Ralf Ziervogel ihre Arbeiten in der Ausstellung „Berlin zeichnet“.

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Berlin zeichnet

Künstler: Frank Badur, Marc Brandenburg, Rainer Fetting, Dieter Goltzsche, Jörg Herold, Bernd Koberling, Takehito Koganezawa, Jonathan Meese, Frank Nitsche, Wolfgang Petrick, Daniel Richter, Yehudit Sasportas, Hanns Schimansky, Cornelia Schleime, SEO , Malte Spohr, Jochen Stenschke, Beate Terfloth, Jorinde Voigt, Brigitte Waldach, Amelie von Wulffen, Ralf Ziervogel