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Als erste große Museumsausstellung in Deutschland seit vielen Jahren, zeigt das MMK 60 Arbeiten von Bernard Buffet (1928 – 1999) aus sechs Jahrzehnten seines künstlerischen Schaffens. Die Ausstellung widmet sich einem Künstler, der einst als einer der bedeutendsten Maler in Frankreich und legitimer Nachfolger Picassos gefeiert wurde. Als „Maler des Existenzialismus“ und Bildgeber der Nachkriegsbefindlichkeit, erreichten Buffets Arbeiten eine visuelle Präsenz und Bekanntheit in Westeuropa, wie seither kaum Werke eines anderen Künstlers. Auf diese enorme Popularität in den 50er und 60er Jahren folgte eine ebenso entschiedene Zurückweisung seitens der Kritik und der institutionellen Kunstwelt. Die Heftigkeit mit der dies geschah, legt es nahe, Buffet als einen Verdrängten und nicht als einen Vergessenen zu sehen. Das Wissen über sein Werk basiert auf wenigen Motiven, die sich durch ihre massenhafte Verbreitung und Popularität umso tiefer in die Erinnerung eingegraben haben. Dieser punktuellen Kenntnis stehen die schier unendliche motivische Bandbreite seines Schaffens und seine enorme Produktivität gegenüber.

Die Ausstellung im MMK präsentiert ein breites Spektrum des polarisierenden Werks. Sie wird einen Überblick über dieses enorme künstlerische Schaffen ermöglichen und es erneut zur Diskussion stellen. Neben außerordentlichen Werken der Frühzeit, beispielsweise einer berühmten, großformatigen Kreuzigung, werden vor allem Beispiele aus den für ihn so charakteristischen Serien gezeigt: „Kriegsgrauen“ von 1954, „Die Gehäuteten“ von 1964, vier Gemälde der Serie „Automobil“ von 1984 und der vollständige Jules Verne-Zyklus „Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer“ von 1989.

Zur Ausstellung ist eine Publikation in deutscher, französischer und englischer Sprache in Vorbereitung.

Wir eröffnen die Ausstellung am Donnerstag, den 17. April 2008 um 19 Uhr.

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Bernard Buffet - Maler